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Drei Männer behindern Polizeieinsatz und befreien Gefangenen

Region.

Nach einem polizeilichen Einsatz im Hauptbahnhof Hannover am vergangenen Sonntagabend, 16. August, bei dem mehrere Personen vorläufig festgenommen wurden, sucht die Polizei nach Zeugen der Ereignisse. Zudem wird gebeten, Videoaufnahmen, die von dem Einsatz gefertigt wurden, der Polizei zur Verfügung zu stellen. Die Nachbereitung des Einsatzes dauert an.

Nach der Festnahme eines mutmaßlichen Handtaschendiebs war es am Sonntagabend im Hauptbahnhof Hannover zu einer Auseinandersetzung mit weiteren Personen gekommen. Drei Männer im Alter von 15 bis 19 Jahren behinderten den polizeilichen Einsatz, weshalb sie Platzverweise erhielten. Da sie den Aufforderungen der Polizeibeamten nicht nachkamen, sollten sie in Gewahrsam genommen werden, wogegen sie erheblichen Widerstand leisteten und schließlich einen Gefangenen befreiten.

Zahlreiche Personen verfolgten den Einsatz der Polizei und filmten die Maßnahmen teilweise. Zur Aufklärung des gesamten Sachverhalts werden jetzt Zeugen sowie zusätzliche Videoaufnahmen, die ergänzend zu den derzeit bekannten Perspektiven das Geschehen wiedergeben können, gesucht.

Darüber hinaus ist die Polizeidirektion Hannover besonders an der Aufarbeitung einer in Rede stehenden Aktion eines Polizeibeamten gegen eine Frau, die in eine Festnahme involviert war, interessiert. "Es ist bedauerlich, wenn unbeteiligte Dritte derart in polizeiliche Maßnahmen geraten", erklärt dazu der Vizepräsident der Polizeidirektion Hannover, Jörg Müller. Da für die betreffende Einsatzkraft im Zweifel nicht erkennbar ist, ob die handelnde Person die Polizei in ihren Maßnahmen unterstützen oder behindern will, wird empfohlen, in polizeiliche Maßnahmen nicht einzugreifen. In diesem Zusammenhang ist die Polizeidirektion Hannover zudem an einem Gespräch mit der betroffenen Frau interessiert. Die bislang unbekannte Frau wird deshalb gebeten, sich bei der Pressestelle der Polizeidirektion Hannover unter der Telefonnummer 0511-1091040 zu melden. Nach derzeitigem Stand und Rücksprache mit den Einsatzkräften entsprach das Vorgehen des betreffenden Beamten den gelehrten Techniken im sogenannten Abwehr- und Zugriffstraining. In einer unübersichtlichen Situation für einen aktiv handelnden und zuvor bereits angegriffenen Polizeibeamten sollte durch ein konsequentes Vorgehen eine befürchtete wiederholte Behinderung einer polizeilichen Maßnahme abgewehrt werden.