Gehrden. Die Gehrdener Grünen haben ihr Wahlprogramm für die Kommunalwahl im September fertiggestellt. Zehn Parteimitglieder haben ausführlich an dem Programm gearbeitet. Die Partei freut sich auch, dass sie in der Altersgruppe der 30- bis 50-Jährigen Zuwachs bekommen hat, so könne der Generationenwechsel gelingen. Die Grünen wollen im Rat der Stadt Gehrden und in den Ortsräten kreative, maßvolle und nachhaltige Politik machen und dabei den respektvollen Dialog mit allen Bürgern führen. .
„Wir sollten in Gehrden aufhören, nur in Ratsperioden zu denken“, so Dirk Piche von den Grünen, „Wir müssen weiter in die Zukunft denken, um nachhaltig Politik zu machen und zu sparen.“ Bei den Finanzen, die Grundlage aller weiteren Vorhaben sind, möchten die Grünen realistische Einsparungen vornehmen, damit Gehrden mehr finanziellen Spielraum bekommt. Beim Thema Bildung gäbe es keine Einsparmöglichkeiten, so die Grünen, daher müsste in anderen Bereichen geschaut werden, was eingespart werden kann. Bürger sollen stärker bei der Haushaltsaufstellung beteiligt werden. „Es müssen auch noch stärker Fördergelder ausgemacht und beantragt werden, dies entlastet den Haushalt ungemein“, so Heinz Strassmann.
Auch die Innenstadt und die Wirtschaft generell haben Platz im Wahlprogramm gefunden. Die Innenstadt soll lebendiger werden. „Wir brauchen nicht den nächsten Handyladen“, erläutert Nina Grote, die auf Listenplatz 1 der Grünen steht, „Die kleinen Geschäfte und Cafés machen den Charme von Gehrden aus. Es fehlt leider an Grünflächen und Schatten. Hier sollten ´Grüne-Oasen` geschaffen werden.“ Gemeinsam mit den Landwirten sollen Möglichkeiten gefunden werden, wie Spritzmittel verringert werden können. Die Landwirtschaft vor Ort muss für die Grünen erhalten bleiben, aber ökologisch sein. „Hier wollen wir gemeinsam Lösungen zusammen mit den Landwirten finden“, so Grote, „Dazu gehört auch, die Ängste und Sorgen der Landwirte zu berücksichtigen.“ Das Gewerbegebiet Gehrden-Ost soll weiterentwickelt werden, Industriebrachen einer sinnvollen Nachnutzung zugeführt werden.
In Gehrden werde zwar schon einiges für den Naturschutz und die Energiewende getan, die Grünen wollen aber noch mehr. Schotterflächen sollen weiter zurückgebaut werden, der Artenschutz stärker beachtet werden und weitere Blühflächen angelegt werden. Regenerative Energiequellen wie Sonne, Wind, Wasser, Biomasse und Erdwärme sollen weiter gefördert werden. Auch die Mobilität soll unter ökologischen Gesichtspunkten ausgebaut werden. Die Grünen wollen den PKW nicht vernachlässigen, aber es sollen vorrangig der ÖPNV, Bahn- und Radverkehr ausgebaut und gestärkt werden. Beim Wohnungsbau soll eine weitere Flächenversiegelung vermieden werden, indem auf Nachverdichtung gesetzt wird. Die ökologischen Baustandards sollen den Erfordernissen des Klimawandels angepasst werden. Dieser Wohnraum müsse dann für die Bürger auch bezahlbar sein.
Die Grünen wollen sich beim Thema Bildung für eine gute räumliche und sächliche Ausstattung der Schulen, Kita- und Krippenangebote einsetzen. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf soll in Gehrden selbstverständlich werden, indem eine qualitativ gute Nachmittagsbetreuung ausgebaut wird.
„Wir haben ein starkes Wahlprogramm, mit dem wir in Gehrden stärkste Kraft werden können“, so Dirk Piche abschließend.
Weitere Informationen zum Wahlprogramm gibt es auf der Internetseite der Grünen.