Region. Das Land Niedersachsen hat Mitte Juni 2021 den offiziellen Startschuss für den Wettbewerb zur Anerkennung als Leader-Region in der neuen Förderperiode ab 2023 gegeben. Leader ist ein methodischer Ansatz für die Regionalentwicklung: Er ermöglicht den Menschen in ländlichen Räumen, ihre Region gemeinsam weiterzuentwickeln. .
Dieser Ansatz wird in den EU-Mitgliedstaaten seit den 1990er Jahren angewendet. In der EU-Förderperiode von 2014 bis 2020 (verlängert bis Ende 2022) gibt es in Deutschland 321 Leader-Regionen, europaweit sind es knapp 3.000. Finanziert wird Leader durch den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER), ergänzt durch Mittel von Bund, Ländern und Kommunen.
Was bedeutet dies konkret: Die Region „Calenberger Land“ muss bis Ende April 2022 ihr Regionales Entwicklungskonzept fortschreiben. Dies muss unter Beteiligung der Öffentlichkeit erfolgen. Das wichtigste Gremium in einer Leader-Region ist die so genannte Lokale Aktionsgruppe. Die Lokale Aktionsgruppe setzt sich aus Wirtschafts- und Sozialpartnern sowie den Kommunalvertretern (Bürgermeister) zusammen. Die Wirtschafts- und Sozialpartner müssen dabei immer die Mehrheit darstellen. Die Lokale Aktionsgruppe entscheidet, wo die inhaltlichen Schwerpunkte liegen, und legt die Fördermodalitäten fest. Nach der Anerkennung als Leader-Region entscheidet die Lokale Aktionsgruppe über die Vorhaben, die gefördert werden sollen.
Die Auftaktveranstaltung mit den Mitgliedern der Lokalen Aktionsgruppe fand jetzt in der Kulturfabrik Krawatte in Barsinghausen statt. In den nächsten Wochen finden thematische Projektgruppensitzungen statt. Dies sind:
- 21. Oktober 2021 – Projektgruppe „Vitale Städte, lebendige Dörfer, lebenswerte Region“
- 9. November 2021 – Projektgruppe „Faire Chancen für Jung und Alt“
- 17. November 2021 – Projektgruppe „Starke Wirtschaftsregion“
- 24. November 2021 – Projektgruppe „Naherholung, Kultur & Tourismus“