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Calenberger Diakoniestiftung unterstützt Hospizdienst

Region.

In Kontakt bleiben - das ist ein Thema, das das Team des ambulanten Hospizdienstes "Aufgefangen" und des angeschlossenen Angebots für trauernde Kinder und Jugendliche, dem "Fuchsbau", in den letzten Monaten besonders bewegt hat. Aufgrund der Corona-Einschränkungen musste das Haus einige Zeit schließen. Auch Begleitungen von Sterbenden in Pflegeheimen oder im Krankenhaus waren nicht möglich. "Für Menschen ohne Angehörige war das besonders schwer, weil wir für sie teils ein Familienersatz sind. Wir haben versucht, per Post Kontakt zu halten, haben von Draußen zum Balkon hoch Menschen besucht oder Blümchen hingebracht. Wir waren trotzdem für die Menschen da", erzählte die Leiterin des Hospizdienstes, Katja Herzog beim Gespräch im Hospizdienstes. Ähnlich versuchte das Team des Fuchsbaus Kinder und Jugendliche zu begleiten. An einer Pinnwand im Raum hängen Briefe und Zeichnungen aus dieser Zeit. Seit Juli können nun die Treffen wieder im Lebenshaus in der Hinterkampstraße 14 in Barsinghausen stattfinden - draußen im Garten oder im Wald. Hinzu kamen in der Zeit des Lockdowns die besonderen Umstände von Beerdigungen, an denen nur die wenige Angehörige teilnehmen durften. "Der Gesprächsbedarf war groß. Wir haben viele Spaziergänge zu zweit mit Abstand gemacht, um Trauernde zu begleiten", so Katja Herzog. Zusammen mit ihrem Team berichtete sie den Kuratoriumsmitgliedern der Calenberger Diakoniestiftung aus dieser Zeit anlässlich einer Spendenübergabe. Mit 1000 Euro fördert die Stiftung des Kirchenkreises Ronnenberg in diesem Jahr "Aufgefangen". Damit wird ein Teil von fehlenden Einnahmen ausgeglichen. "Das war uns in diesem Jahr ein besonderes Anliegen bei der Vergabe der Erträge aus dem Stiftungskapital. Corona hat eben auch finanzielle Folgen für diakonische Einrichtungen und Projekte, aber auch für das Ehrenamt", erklärte Superintendentin Antje Marklein, die von den Kuratoriumsmitgliedern Dorothea von Schlotheim, Renate Kösel-Görtz und Dieter Mockprang begleitet wurde. Von diesen Corona-Folgen ist auch der Hospizdienst betroffen. Einnahmen aus Veranstaltungen fehlen und rund 50 Prozent der Spenden sind weggefallen, berichtete Katja Herzog. Und eine weitere Folge: Einige Ehrenamtliche gehören Risikogruppen an und konnten nicht in der Sterbebegleitung tätig sein. "Diese Coronapause hat Ehrenamtliche ins Überlegen gebracht. Manche ziehen sich zurück, solange es noch keinen Impfstoff gibt und andere treten auch ganz von ihrem Ehrenamt zurück, weil sie sich anders orientieren", sagte Koordinatorin Bärbel Oppermann. Deshalb bilde der Hospizdienst zurzeit auch wieder zehn Ehrenamtliche aus, die in der nächsten Woche ihre Zertifikate erhalten. Neben dem Rückzug von Ehrenamtlichen erlebe das Team aber auch andere Reaktionen. "Es hat mir gefehlt" hätten diese gesagt, nachdem sie wieder aktiv werden konnten. Das Team des Hospizdienstes ist ansprechbar für alle Fragen rund um das Lebensende und Trauerarbeit. Wer Hilfe braucht oder sich engagieren möchte, erreicht den Hospizdienst unter Telefon 0172 – 52 51 742 oder 05105 – 58 25 114 und per E-Mail: Hospizdienst@aufgefangen-ev.de. Bürozeiten sind dienstags und mittwochs von 9 bis 12 Uhr. Am Mittwoch, 9. September, gibt es außerdem im Rahmen der Woche der Diakonie von 13 bis 17 Uhr einen Tag der offenen Tür im Lebenshaus in der Hinterkampstraße 14 in Barsinghausen. Das ist ein Angebot, um für Interessierte das Haus zu öffnen und über die Arbeit zu informieren.

Insgesamt konnte die Calenberger Diakoniestiftung in ihrem 11. Jahr gut 4800 Euro an Erträgen vergeben. 1000 Euro erhält die Jugendwerkstatt Roter Faden, der das Lokal in Empelde umgestalten möchte. Weitere Zuschüsse gibt es für den Mittagstisch in der Petrusgemeinde Barsinghausen, für eine Gemeindefahrt der Heilig-Kreuz-Gemeinde Kirchdorf, für Markisen im Brigittenstift Barsinghausen, für das Familienzentrum in Empelde und den Margarethenkindergarten in Gehrden für pädagogisches Material.