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Bewegtes Licht – Gehrden testet smarte LED-Systeme bei Straßenlaternen

Vertreter von Avacon und der Stadt Gehrden präsentieren die intelligenten Straßenlaternen.

Gehrden. Die Stadt Gehrden möchte als Vorreiter im Bereich Smartifizierung des Stadtgebietes neue Beleuchtungskonzepte testen und ist mit dieser Bitte auf Avacon als langjährigen Partner zugekommen. Durch LED-Leuchtkörper und intelligente Beleuchtungskonzepte, soll ein Beitrag zur Klimaneutralität und der Reduzierung von CO²-Emmissionen geleistet werden. Auch Kosten sollen so langfristig gespart werden. .

In der Langen Feldstraße wurde als Pilotprojekt eine neue Straßenbeleuchtung installiert. Dank Radarerfassung und einer intelligenten Bewegungserfassung, kann die Beleuchtung so gesteuert werden, dass unnötiger Energieverbrauch verhindert wird, die Straße aber bei Bedarf auch genügend Licht erhält. Im Juli wurde das System installiert und soll vorerst rund ein halbes Jahr Informationen liefern. Gerade die kommende dunkle Jahreszeit wird interessant. Rund acht Sensoren wurden an der Langen Feldstraße installiert. Die Straße bleibt dunkel, bis die Sensoren eine Bewegung erfassen und das Licht aufdrehen. Nach einer bestimmten Zeit erlischt, oder dimmt, die Steuerung das Licht wieder und schaltet auch die nächste Straßenlaterne für den Fußgänger, oder Radfahrer ein. Die Sensoren können verschiedene Größen erkennen und so entscheiden, ist es ein langsamer Fußgänger, oder ein schnellerer Radfahrer.

Die Lange Feldstraße wurde als Pilotstrecke ausgewählt, da hier der Radweg sehr dunkel ist, er aber auch von verschiedenen Teilnehmern genutzt wird. Die Stadt Gehrden kann sich gut vorstellen, diese Technologie auch im gesamten Stadtgebiet anzuwenden. Jedoch müssten die Sensoren an jede Straßensituation angepasst werden.

„Auf der technischen Seite wissen wir, was die Geräte leisten können“, erklärte Frank Glaubitz, Avacon, „Doch es muss auch bei der Bevölkerung akzeptiert werden. Hier interessieren uns die Auswertungen sehr.“ Die Beleuchtung sei perfekt für Orte, an denen Beleuchtung eher die Ausnahme sei. Alte Straßenbeleuchtungen führten hier zu einer regelrechten Lichtverschmutzung. Dies kenne jeder, der eine Straßenlaterne vor dem Schlafzimmer habe, so Bürgermeister Cord Mittendorf. Laut Avacon steige die Nachfrage nach neuen Techniken stetig an. „Es ist ja auch eine Sicherheitsfrage, gerade in der dunklen Jahreszeit. Hier fühlen sich die Bürger mit Beleuchtung sicherer. Diese wird aber nicht die ganze Nacht benötigt“, freut sich Mittendorf auch über die Möglichkeit Kosten einzusparen.

Die Technik habe zudem noch günstige Nebeneffekte, heißt es von Seiten der Avacon. Verkehrsteilnehmer können kategorisiert werden (Fußgänger/Radfahrer/PKW) und so auch nützliche Verkehrsstatistiken erstellt werden. Eine Gesichtserkennung ist durch die Sensoren nicht möglich. Anhand der anonymen Größenkategorisierung lassen sich aber für die Stadt wichtige Bewegungs- und Verkehrsströme erfassen. Außerdem wäre es möglich weitere Sensoren/Geräte an den Schnittstellen anzuschließen. Dies könnten Wlan-Antennen sein, aber an bestimmten Örtlichkeiten auch Sicherheitskameras.