Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige

Anstieg der Gesamtunfälle um rund 10 Prozent

Im Polizeikommissariat Ronnenberg gab es heute die aktuellen Zahlen zur Verkehrsunfallentwicklung ....

Ronnenberg.

Die Gesamtunfälle im Bereich des Polizeikommissariats Ronnenberg - zuständig für Wennigsen, Gehrden, Ronnenberg und Hemmingen - sind im letzten Jahr um rund 10 Prozent gegenüber des Vorjahres angestiegen: Von 1370 Fällen in 2015 auf 1502 Fällen in 2016 - der höchste Stand seit 2002. Die etwas bessere Nachricht: Dabei blieb der Anteil der Unfälle mit Personenschäden mit rund 220 fast konstant  -  somit sinkt bei der insgesamt gestiegenen Unfallzahl der prozentuale Anteil der Personenschäden von 16 auf 14,7 Prozent.

Bei den Unfällen wurden insgesamt 284 Personen verletzt: Davon 240 leicht und 44 schwer, für vier endete der Unfall tödlich - dagegen verloren im Jahr 2015 acht Personen ihr Leben. "Auch bei uns bestätigt sich der landesweite Trend, dass schwere Unfälle seit 2002 rückläufig waren, aber seit 2014 wieder ansteigen. Das ist einerseits vielleicht eine Folge der verbesserten Sicherheitstechnik in den Fahrzeugen, andererseits könnte für den Anstieg der letzten Jahre eine verstärkte Ablenkung ein Grund sein - zum Beispiel durch Handynutzung am Steuer. Da aus rechtlichen Gründen kein Nachweis über die Nutzung des Handys angefordert werden kann, sind dies allerdings nur Vermutungen", so Axel Feldmann, Leiter Einsatz- und Streifendienst im Polizeikommissariat Ronnenberg. 

"Die Hauptunfallursachen sind Fehler beim Abbiegen mit 20 Prozent, Missachten der Vorfahrtsregeln mit 46 Prozent sowie erhöhte Geschwindigkeit mit 25 Prozent - sowie die bereits erwähnte Handynutzung am Steuer. Hier können wir allerdings nur auf die Angaben der Beteiligten zurückgreifen", berichtet Dienststellenleiter Christoph Badenhop. 

Zum Thema Unfallbrennpunkte: Sie haben im Bereich des Polizeikommissariats abgenommen - aktuell gibt es noch drei: In Hemmingen betrifft es die Göttinger Landstraße - an den Kreuzungen Deveser Straße sowie Weetzener Landstraße ereigneten sich jeweils acht Unfälle. "Doch hier wird die geplante Umgehungsstraße Entlastung bringen." Auch die L 390 gehört dazu - hier fanden zwischen Leveste und Redderse elf Verkehrsunfälle statt. "Einige der bisherigen Unfallbrennpunkte konnten durch entsprechende Maßnahmen entschärft werden, dazu gehört die Kreuzung Berliner Straße in Empelde sowie Ihmer Tor in Ronnenberg", ergänzt Axel Feldmann. Er wies auch darauf hin, dass "die B 217 nicht - wie oft angenommen - zu einem Unfallschwerpunkt gehört."

Von den 87 Radfahrern, die letztes Jahr in Verkehrsunfälle verwickelt waren, wurden 10 schwer und 57 leicht verletzt, dabei wurden 40 Prozent der Unfälle von den Radlern selbst verursacht - der Hauptfehler war größtenteils falsches Abbiegen oder Kreuzen der Fahrbahn. 37 Fußgänger waren insgesamt an Verkehrsunfällen beteiligt - davon verletzten sich 6 schwer und 23 leicht. "Das ist ein leichter Anstieg gegenüber der Vorjahre, obwohl wir dieses Jahr keinen tödlichen Verlauf hatten. In den Jahren 2014 sowie 2015 wurde jeweils ein Fußgänger getötet." Auch bei den aktuellen Unfällen mit Fußgängern sind 35 Prozent selbst verursacht.

"Zwölf Unfälle waren 2015 unter Alkoholeinfluss geschehen - letztes Jahr sogar 19", so Christoph Badenhop. "Dazu kommen 51 Fahrzeugführer, die unter Alkoholeinfluss angehalten wurden, weitere 21 standen bei Kontrollen unter Drogeneinfluss." Ein weiteres Problem: Die Unfallfluchten: "Diese Zahl hat sich um 10 Prozent auf 393 erhöht, unsere Aufklärungsquote liegt bei über 40 Prozent. Es handelte sich allerdings um Unfälle ohne Personenschaden."