Anzeige
Anzeige
Anzeige

Am Mittwoch wird wieder gestreikt: Behörden, Müllabfuhr, Krankenhäuser

Region.

Vor der dritten Verhandlungsrunde im öffentlichen Dienst bei Bund und Kommunen werden die Beschäftigten bei Bund und Kommunen in vielen Dienststellen und Betrieben am Mittwoch, 21. Oktober, erneut ihre Arbeit niederlegen. Zum Warnstreik in Hannover und Region aufgerufen sind unter anderem die Beschäftigten der Umlandkommunen, des Klinikums Region Hannover, der Landeshauptstadt Hannover, Wasserschifffahrtsverwaltung und die Sparkasse Hannover.

Auch der Abfallentsorger aha wird bestreikt. An diesem Tag werden Wertstoffhöfe und Deponien geschlossen bleiben, auch das Kundencenter in der hannoverschen Innenstadt sowie das Servicetelefon sind nicht besetzt. Bis auf einen Notdienst, beispielsweise für Krankenhäuser und Altenheime, ruht die durch aha durchgeführte Abfallentsorgung in der Region Hannover. Ausgenommen sind Sperrmüllabholungen, die für diesen Tag zugesagt wurden. Die durch die Firma Remondis durchgeführte Wertstoffsammlung ist nicht betroffen. Sie findet am Mittwoch im Umland der Region Hannover wie gewohnt statt. Die an diesem Tag ausgefallene Entsorgung von Abfällen und Wertstoffen wird nicht nachgeholt. Spätestens bei der nächsten regulären Abfuhr werden die Abfälle abgeholt. Auch die Straßenreinigung in Hannover wird bestreikt. Im Rahmen der Verkehrssicherungspflicht, zum Beispiel bei Glättegefahr oder der Beseitigung von Gefahrenstellen, sorgt ein Notdienst für sichere Straßen.

Ein von der Arbeitgeberseite vorgelegtes Angebot bewertet die Gewerkschaft als völlig unzureichend: „Die angebotenen Gehaltserhöhungen sind geradezu respektlos. Darüber hinaus scheuen sie auch nicht davor zurück, bestehende Regelungen an vielen Stellen zu verschlechtern“, erklärt Stefanie Reich von ver.di. „Damit verschärfen die Arbeitgeber den Konflikt unnötig. Die Beschäftigten setzen dem ein deutliches Zeichen entgegen.“ An vier Orten in Hannover wird es zu Aufzügen kommen. Vom Opernplatz aus wird eine Kundgebung zum Goseriedeplatz, Steintorplatz und Trammplatz gestreamt. Die Aufteilung der Kundgebung und deutliche Reduzierung der erwarteten Teilnehmendenzahlen berücksichtigt die aktuelle Coronasituation. Um 10.30 Uhr startet die Demo vom Raschplatz zum Opernplatz.

ver.di fordert für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen eine Anhebung der Einkommen um 4,8 Prozent, mindestens aber 150 Euro pro Monat, bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte sollen um 100 Euro pro Monat angehoben werden. Erwartet wird die Ost-West-Angleichung der Arbeitszeit. Darüber hinaus soll in den Tarifverhandlungen das Thema der Entlastung der Beschäftigten behandelt werden. Die besonderen Themen des Gesundheitswesens und der Pflege werden an einem eigenen Tisch im Rahmen der Tarifrunde besprochen. Die dritte Runde der Verhandlungen ist für den 22./23. Oktober in Potsdam angesetzt.