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Ärztlicher Direktor des Klinikums Gehrden geht

Gehrden.

Dr. Martin Memming gibt zum 31. Oktober 2019 seine bisherigen Aufgaben am KRH Klinikum Robert Koch Gehrden auf. Nachdem der noch 59-Jährige die KRH Geschäftsführung von seinen Plänen unterrichtet hatte, ging es darum, eine möglichst geregelte Nachfolge zu gewährleisten.

„Ich danke Dr. Memming ausdrücklich für seine Unterstützung", betont Dr. Matthias Bracht, KRH Geschäftsführer Medizin. „Sein Weggang ist, und da spreche ich für die gesamte Geschäftsführung, für uns ein großer Verlust. Dr. Memming ist eine echte Führungsfigur, die strategisch geschickt Menschen für Medizin und Krankenhaus begeistern kann. Er hinterlässt eine Klinik und ein Krankenhaus, die beide bestens aufgestellt sind. Wir werden seine herausfordernde und treibende Kraft sehr vermissen. Gleichzeitig respektieren wir seine persönlichen Pläne und wünschen ihm alles Gute für seine Zukunft.“

Memming war Im Jahr 2003 nach Gehrden als Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Gefäßchirurgie gekommen, 2008 übernahm er zusätzlich die Funktion des nebenamtlichen Ärztlichen Direktors. Diese hatte er für mehrere Jahre auch für den Standort Springe und über fünf Jahre für das KRH Klinikum Neustadt am Rübenberge inne. Dort war er maßgeblich daran beteiligt, Grundstrukturen für einen Qualitätsmanagementprozess aufzubauen, die es schließlich erlaubten, dass Haus gesamthaft zu zertifizieren.

Unter seiner chefärztlichen Leitung erweiterte sich das Behandlungsspektrum und die Spezialisierung seiner Klinik stetig. Darüber hinaus etablierte er eine tragfähige Kultur der interdisziplinären Zusammenarbeit, die sich nicht zuletzt in den heute fest verankerten Strukturen der Organ- und Krebszentren spiegelt. Es gelang ihm immer wieder, weitere Experten für das in der Fläche gelegene Haus zu begeistern und so die Spezialisierung des KRH Klinikums Robert Koch Gehrden weiter voranzutreiben. Einer der Höhepunkte in seinem Schaffen war zuletzt die Etablierung der robotisch-unterstützten Chirurgie.

„Es ist ein guter Zeitpunkt, um mich zurückzuziehen", erklärt der Vollblutmediziner. „Ich durfte in Gehrden viel gestalten und habe zusammen mit den Kolleginnen und Kollegen viel erreicht. Die Jahre der stetigen Doppel-, Drei- und Vierfachbelastung haben allerdings auch ihre Spuren hinterlassen. Darum habe ich mich entschieden, andere Themen und Aspekte meines Lebens in den Mittelpunkt zu stellen. Außerdem muss ich feststellen, dass es mir nach über 30 Jahren chirurgischer Tätigkeit immer schwerer fällt, mich mit jeder Entwicklung anzufreunden. Beides hat letztendlich zu meinem Entschluss geführt, meine Aufgaben, die ich nur ganz oder gar nicht machen kann, aufzugeben.“

Die Position des Ärztlichen Direktors übernimmt Prof. Dr. Jochen Wedemeyer, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin, zum 1. November – erneut im Nebenamt.

Die Klinik für Allgemein- Viszeral- und Gefäßchirurgie wird zukünftig aus zwei Sektionen bestehen: Zum einen aus der Gefäßchirurgie und zum anderen aus der Viszeralchirurgie. Für die Gefäßchirurgie wird der bisherige Oberarzt Dr. Michael Maringka die chefärztliche Leitung übernehmen. Die Leitung der Viszeralchirurgie übernimmt der bisherige Oberarzt Dr. Heiko Aselmann. „Auch das gehört zu Memmings Fähigkeiten“, resümiert Geschäftsführer Bracht. „Über den Tellerrand zu schauen und Menschen ins Unternehmen zu holen und zu begleiten, die voll und ganz in der Lage sind, Führungsaufgaben zu übernehmen. Hier sind wir froh und dankbar, Optionen in den eigenen Reihen zu haben.“

Das KRH und Memming führen derzeit Gespräche mit der Fragestellung, in welcher Form er auch in Zukunft, außerhalb seiner bisherigen Tätigkeit, seine Expertise für das Krankenhausunternehmen einbringen kann. „Das ist die gute Nachricht, dass wie den reichen Erfahrungsschatz von Herrn Dr. Memming weiter für das Klinikum Region Hannover nutzen können“, verdeutlicht KRH Geschäftsführerin Finanzen und Infrastruktur Barbara Schulte.