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ADFC: Mehr Platz fürs Rad

Die Poolnudel schafft den nötigen Abstand zu den Autos auf der Wennigser Straße in Egestorf.

Wennigsen/ Egestorf/Barsinghausen/Gehrden.

14 Mitglieder des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC) haben sich heute mit sogenannten Poolnudeln auf den Straßen im Calenberger Land Platz verschafft. Laut gängiger Rechtsprechung soll der Abstand überholender Autos zu Radfahrern mindestens 1,5 Meter betragen, das gilt auch bei Schutzstreifen, die ihrerseits auf jeden Fall 1,25 Meter breit sein müssen.

Sie kamen mit dem Rad aus Wennigsen, Gehrden oder Barsinghausen und trafen sich in Egestorf am S-Bahnhof. Wer nicht schon eine Poolnudel mitbrachte, bekam eine ausgehändigt und befestigte sie links am Gepäckträger. Und dann radelten sie gemeinsam die Wennigser Straße abwärts bis zum ASB – und wieder zurück.

Für die Autofahrer bedeutete das, sie brauchten mehr Platz beim Ãœberholen, überholten seltener, manche hupten. „Viele wissen gar nicht, dass sie diesen Abstand halten müssen“, meint Axel Lambrecht, Sprecher beim ADFC Wennigsen-Barsinghausen. Und dass steter Tropfen den Stein höhle, deshalb soll es nicht bei dieser einmaligen Aktion bleiben. Sie ist Teil der bundesweiten ADFC-Kampagne „Mehr Platz fürs Rad“.  Sprecherin Heidrun Bartz weist darauf hin, dass die Ortsgruppe vor zwei Jahren auf die Situation an der Hannoverschen Straße in Barsinghausen aufmerksam gemacht habe: „Andere Radfahrer sagen mir, dass es da langsam besser wird.“

Dem Schutzstreifen an der Wennigser Straße ergeht es übrigens wie vielen anderen: er ist deutlich schmaler als vorgeschrieben. Wenn die Autofahrer ohne Abstandshalter jetzt wieder zu nah an den Radfahrern vorbeisausen, wird es dort für diese richtig gefährlich. Hier herrscht Handlungsbedarf.