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91 Prozent erreicht - Karl-Heinz Mensing bleibt Regionsbrandmeister

Erste Regionsrätin Cora Hermenau und Hanko Thies, Branddirektor des Amts für Brand- und Katastrophenschutz der Polizeidirektion Hannover (rechts), gratulieren dem wiedergewählten Karl-Heinz Mensing (mitte).

Region.

Mit 91 Prozent wurde Regionsbrandmeister Karl-Heinz Mensing erneut für sechs Jahre zum Regionsbrandmeister der Region Hannover gewählt. Von 176 Stimmen bekam Mensing 160 Ja-, zwölf Neinstimmen, eine Enthaltung und eine ungültige Stimme. Stellvertretender Regionsbrandmeister Eberhard Schmidt übernahm die Wahlleitung. Wahlberechtigt waren alle anwesenden Stadt- und Ortsbrandmeister, in Ausnahmefällen die stellvertretenden Ortsbrandmeister.

In seiner Rede ging Mensing auf verschiedene Themenschwerpunkte ein. 2019 steht die Feuerwehr "vor einer gewaltigen Herausforderung": Die Region Hannover hat ein vorläufiges Ablaufschema für die Bestellung und Erfassung Digitaler Endgeräte erstellt. Geplant ist, 21. Dezember die Zuschlagserteilung zur Beschaffung Digitaler Sprech- und Datenfunkgeräte zu bekommen. Die Endgeräte sollen dann von den Kommunen bestellt werden, die dann in der Funkwerkstatt der Region Hannover angeliefert und eingestellt werden.
Erneut waren die Aus- und Fortbildungen der Niedersächsischen Akademie für Brand- und Katastrophenschutz (NABK). Zwar seien die Führungslehrgänge gut abgedeckt mit über 75 Prozent. Hoher Bedarf bestehe noch an den technischen Lehrgängen: "Wir sind hier weit entfernt von den angestrebten 75 Prozent."

Auch die Wertschätzung, die Feuerwehrkameraden intern, aber auch extern entgegengebracht wird, war Thema. Dabei betonte Mensing: "Das Recht eines jeden Menschen ist es, respektiert und wertgeschätzt zu werden." Zu Gaffern hat der Regionsbrandmeister eine klare Meinung: "Wir brauchen eine konsequente Strafverfolgung."
Zur Einsatzstatistik: Insgesamt wurden die Regionsfeuerwehren zu 1.980 Brandeinsätze und 3.190 Technische Hilfeleistungen gerufen. 950 Mal wurden blinde oder böswillige Alarme bei der Leitstelle gemeldet. "Das bedeutet, wir haben pro Tag durchschnittlich 17 Einsätze und alle drei Tage einen Verkehrsunfall. Unwetter wie Sturm oder Überflutungen sind mit 503 Einsätze um 28 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. "Die Wetterereignisse, ob Regen, Schnee, Dürre, Wind oder Hitze werden nach Aussagen von Klimaforschern weiter zunehmen. Diese Unwetter zeigen sehr deutlich die Wichtigkeit des Ehrenamtes bei der Freiwilligen Feuerwehr auf." Mit dem Einsatz im Königreich Schweden habe die Region Hannover "ein deutliches Zeichen für die europäische Gemeinschaft und den Zusammenhalt in kritischen Situationen in Europa gesetzt."
Mit rund 9.000 Einsatzkräften zählen die 206 Ortsfeuerwehren in den 20 Städten und Gemeinden zu der größten Gruppierung im Land Niedersachsen. "Jede siebte Einsatzkraft in den Freiwilligen Feuerwehren der Region Hannover ist eine Frau", freute sich Mensing.

Erste Regionsrätin Cora Hermenau ging in ihrer Rede auch auf die Einsätze durch Unwetter ein: "Was wir in diesem Jahr erlebt haben, erwartet uns auch die nächsten Jahre. Wir stehen vor großen Herausforderungen und müssen vorausschauend planen." Für die Einsätze in Meppen und Schweden gab es Lobesworte: "Die Region Hannover hat gezeigt, dass sie bei solchen europaweiten Einsatzhilfen bestehen würde. Ich denke, dass wir auch in Zukunft die Leistungen erbringen werden, die unsere Gesellschaft braucht."