Gehrden.
Rund 23 Millionen Deutsche berichten über chronische Schmerzen. Bei fast allen sind diese nicht durch Tumorerkrankungen hervorgerufen. Bei sechs Millionen von ihnen sind die chronischen Schmerzen so deutlich ausgeprägt, dass sie sich im Alltag und im Berufsleben beeinträchtigt fühlen. „Die Versorgung dieser Menschen ist lückenhaft“, betont Barbara Lehmann-Dorl, Chefärztin der Klinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin im KRH Klinikum Robert Koch Gehrden.
Über wirkungsvolle Therapien bei chronischen Schmerzen informiert das Gehrdener Krankenhaus beim bundesweiten „Aktionstag gegen den Schmerz“ am 4. Juni, der von der Deutsche Schmerzgesellschaft koordiniert wird. Speziell ausgebildete Krankenschwestern („Pain Nurses“) sowie Fachärzte informieren von 10 Uhr an bis zum Nachmittag an einem Informationsstand im Foyer und bei Vorträgen im Hörsaal über Therapiemöglichkeiten bei chronischen Schmerzen. Das Akutschmerz-Management und die nichtmedikamentöse Schmerztherapie im KRH Klinikum Robert Koch Gehrden gehören zu den Schwerpunktthemen.
„Zu einer guten und wirksamen Therapie zählt ein Konzept, das neben Arzneimitteln auch nicht-medikamentöse Therapien berücksichtigt“, betont Chefärztin Lehmann-Dorl. „Über die Behandlung muss zusammen mit dem Patienten auf Augenhöhe gesprochen werden. Mit unserer Beteiligung am Aktionstag möchten wir diesen Ansatz der sogenannten partizipativen Entscheidungs-findung hervorheben, mit Patienten und ihren Angehörige ins Gespräch kommen und sie beraten“, ergänzt Dagmar Drögemeier, Oberärztin in der Klinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin.
Am 4. Juni ist von 9 bis 18 Uhr zudem eine kostenlose Telefon-Hotline eingerichtet. Dort beantworten Experten Patientenfragen rund um das Thema Schmerz. Vorträge im KRH Klinikum Robert Koch Gehrden zum Thema „Schmerzfrei im Krankenhaus – geht das?“ beginnen um 10, 12 und 15 Uhr, jeweils um 11, 13 und 15:45 Uhr geht es um „Nichtmedikamentöses Schmerzmanagement“.