Barsinghausen/Hannover. Am 30. Oktober 2022 hatten zwei damals 15-jährige Mädchen versucht, eine 14-Jährige über die Brüstung eines Parkhauses zu schubsen und ihr Handy zu stehlen. Die Staatsanwaltschaft warf den Mädchen versuchten Mord und räuberische Erpressung vor. Nun ist das Urteil bekannt..
Am heutigen Donnerstag wurde am Landgericht Hannover das Urteil im besagten Fall gesprochen. Die Tötungsabsicht erkannte das Gericht nicht, erklärte Sebastian Anderski, Sprecher Landgericht, auf Nachfrage von Con-nect.de. Jedoch wurde die polizeibekannte Angeklagte A.S. als Haupttäterin wegen zweifacher Körperverletzung und Nötigung zu dreieinhalb Jahren Jugendstrafe verurteilt. Die gleichaltrige Angeklagte P.G. wurde vom Richter zu neun Monaten Betreuungsweisung verurteilt. Bedeutet: Ihr wird ein Sozialarbeiter zur Seite gestellt. Außerdem muss sie 60 Sozialstunden abarbeiten.
Da die beiden Mädchen das Handy nicht zur Bereicherung stehlen wollten, sah das Gericht den Anklagepunkt der räuberischen Erpressung als nicht gegeben an. Die Mädchen wollten Beweise der Tat auf dem Handy löschen.
Der Haupttäterin wurden am ersten Prozesstag noch weitere Vergehen angelastet, diese waren laut Sprecher des Landgerichts aber nicht mehr relevant für das Urteil.