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Verkehrsunfall auf der A2 – Notruf wird durch eCall-System ausgelöst

Symbolfoto.

Dedensen. Am Dienstag, 19. Dezember, um 7.45 Uhr wurden die Ortsfeuerwehren Dedensen, Gümmer, Lohnde und Seelze zu einem Verkehrsunfall auf die Bundesautobahn (A) 2 in Fahrtrichtung Berlin alarmiert. Der Notruf wurde, wie immer häufiger, über das so genannte eCall-System ausgelöst. Nach ersten Meldungen musste davon ausgegangen werden, dass eine oder mehrere Personen in den Fahrzeugen eingeklemmt oder eingeschlossen sind..

Kurz nach Eintreffen der ersten Einsatzkräfte konnte jedoch Entwarnung gegeben werden. Lediglich eine Person war leicht verletzt und wurde im Laufe des Einsatzes ins Krankenhaus transportiert. Unter den sieben beteiligten Fahrzeugen, war ein Elektrofahrzeug, bei dem neben dem normalen Bordnetz auch das Hochvoltsystem abgeschaltet werden musste. Darüber hinaus konzentrierte sich die Arbeit der Feuerwehreinsatzkräfte auf die medizinische Betreuung der verletzten Frau bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes sowie das Absichern und Ausleuchten der Einsatzstelle.

Warum wurde bei diesem Einsatz davon ausgegangen, dass mindestens eine Person schwer verletzt ist? Für die Beantwortung dieser Frage, erklärt Dedensens Ortsbrandmeister und Einsatzleiter Rene Corterier die Funktion des eCall-Systems.

eCall, kurz für "emergency call" oder "Notrufsystem", ist ein europaweites automatisches Notrufsystem, das in neuen Fahrzeugen integriert ist. Das System besteht u. a. aus einem GPS- und Kommunikationsmodul und einem Beschleunigungssensor. Im Falle eines schweren Verkehrsunfalls löst das eCall-System automatisch einen Notruf aus, der wichtige Informationen an die Rettungsleitstelle übermittelt: Unfallort (GPS-Koordinaten), Fahrzeugidentifikationsnummer (FIN), Art des Fahrzeugs, Unfallzeitpunkt und die Aktivierung der Airbags oder Gurtstraffer. Außerdem wird eine Sprechverbindung zur Rettungsleitstelle hergestellt. In der Regel wird der Fahrer mit einem akustischen oder visuellen Signal auf den Notruf hingewiesen. Wichtig ist, dass die Fahrzeuginsassen mit der Rettungsleitstelle, sofern möglich und ohne Eigengefährdung, kommunizieren. Die Leitstellendisponenten erkundigen sich nach der Situation und geben Verhaltensanweisungen. Parallel dazu werden die Rettungskräfte zielgerichtet alarmiert.

Bei dem heutigen Einsatz, konnte zwar eine Sprechverbindung aufgebaut werden, jedoch reagierte die Fahrzeugführerin nicht auf die Ansprache. Dies lag daran, das die Frau das Fahrzeug verlassen hatte.

Der Einsatz war nach ca. 2 Stunden beendet. Während der Maßnahmen kam es zu massiven Verkehrsbehinderungen und einem Rückstau bis zur Anschlussstelle Bantorf.