Springe/Pattensen. Die Tendenz der steigenden Unfallzahlen hat sich auch im Zuständigkeitsbereich des Polizeikommissariats (PK) Springe fortgesetzt. Wurde im letzten Jahr für den Bereich der Städte Springe und Pattensen noch eine Gesamtanzahl von 930 Unfällen aufgenommen, so waren es im Jahr 2023 tatsächlich 17 Unfälle mehr, also 947 Verkehrsunfälle. Diese verteilen sich auf 745 (746) im Bereich Springe und 202 (184) im Bereich Pattensen..
Leider ist auch im Bereich der Verkehrsunfälle mit tödlich verletzten Verkehrsteilnehmern eine Steigerung zu verzeichnen. Gab es im letzten Jahr nur einen Unfall mit tödlichem Ausgang, so waren es in 2023 vier Unfälle mit diesem tragischen Ausgang. Diese vier Unfälle ereigneten sich im Bereich Pattensen.
Insgesamt wurden im letzten Jahr 21 (27) Unfälle mit schwerverletzten Personen aufgenommen. Davon 17 im Bereich Springe und 4 im Bereich Pattensen. 150 (159) Unfälle mit leicht verletzten Verkehrsteilnehmern wurden erfasst. 141 (132) im Bereich Springe und 9 (27) im Bereich Pattensen. Im innerörtlichen Bereich wurden 566 Verkehrsunfälle aufgenommen. Außerörtlich waren es 381. Es kam zu 28 (14) Baumunfällen. Eine Erklärung für die Verdopplung dieser Zahlen ist zurzeit nicht möglich, erklärt die Polizei. Bei den Wildunfällen kam es zu einer Steigerung von 114 auf 127.
Risikogruppen:
Im Bereich der Kinder und Jugendlichen ist erneut eine Steigerung, wenn auch gering, zu sehen. Waren es im Jahr 2022 noch 14 Kinder und Jugendliche, die an einem Unfall beteiligt waren, so wurden im letzten Jahr 15 Unfälle mit der Beteiligung dieser Altersgruppe aufgenommen. In der Altersgruppe 18 bis 24 Jahre stieg die Zahl von 19 Unfallbeteiligten auf 27. Hierbei kam es zu einem Unfall mit tödlichem Ausgang und 3 Unfälle mit schwerverletzten Beteiligten. Bei den älteren Verkehrsteilnehmern (ab 65 Jahre) konnte ein Rückgang von 26 auf 23 Unfälle verzeichnet werden. Leider gab es hier auch zwei Verkehrsunfälle mit tödlichem Ausgang und 6 (5) schwerer verletzten Verkehrsteilnehmern.
Im Jahr 2022 wurden noch 53 Radfahrer als Unfallbeteiligte erfasst. In 2023 waren es nur noch 35. Bei Fußgängern als Unfallbeteiligte blieb die Zahl bei 15 konstant.
Im Rahmen der Unfallaufnahme wurde bei 11 (11) Fahrzeugführern eine Beeinflussung von Alkohol festgestellt. Ein Verkehrsunfall unter dem Einfluss von Drogen/Medikamenten wurde von 2 (2) Verkehrsteilnehmern verursacht. Es wurden jedoch 40 (25) folgenlose Fahrten unter dem Einfluss von Alkohol geahndet. Bei den folgenlosen Fahrten unter dem Einfluss von BTM/Medikamenten stieg die Zahl von 44 auf 60.
Es kam zu 281 (259) Unfällen, bei denen sich Beteiligte unerlaubt vom Unfallort entfernten. Dies entspricht fast einem Drittel der aufgenommenen Unfälle. Die Aufklärungsquote bei diesen Straftaten stieg von 41,7% auf 42,35 %. In diesem Deliktsbereich bleibt die Polizei fast zwingend auf die Mithilfe der Bevölkerung angewiesen.
Verkehrssicherheitsarbeit im Bereich der Hauptunfallursachen:
Verkehrsordnungswidrigkeiten wurden in folgenden Bereichen geahndet.
Abbiegen 44 (92)
Vorfahrt 351 (291)
Radfahrerfehlverhalten 104 (249)
Geschwindigkeit 381 (413)
Gurt 358 (374)
Handy 177 (251)
Ãœberholen 214 (256)
Unfallschwerpunkte
Pattensen B 3/B443
Hier ist lediglich ein Unfall zu verzeichnen. Die bauliche Maßnahme des Beschleunigungsstreifens hat sich laut Polizei bewährt.
L460/B3
Nachdem es im Jahr 2022 zu 10 Unfällen mit 10 leicht verletzten Personen gekommen ist, kam es in 2023 wieder zu 10 Unfällen mit 4 leicht Verletzten. Jedoch ereigneten sich diese Unfälle alle bis zum 27. März 2023 – Zeitpunkt der Installation der Bedarfs Ampel im Rahmen der Umleitung. Danach kam es zu keinem relevanten Unfallgeschehen.
Jägerallee/Industriestraße/Am Kalkwerk
In der Entwicklung im Jahr 2023 ist ein leichter Rückgang der Unfälle zu erkennen. Es wurden 4 Unfälle ohne Verletzte aufgenommen. Dies, obwohl die Maßnahmen, die von der Unfallkommission vorgeschlagen wurden, noch nicht umgesetzt sind. Die Örtlichkeit wird weiterhin betrachtet.
Hamelner Straße
2023 wurden zwei Unfälle mit leicht Verletzten aufgenommen. Es wurde 50 km/h bei Nässe angeordnet. Eine Fahrbahngriffigkeitsprüfung wurde durchgeführt. Hier wurde festgestellt, dass die Fahrbahndecke noch den Erfordernissen entspricht. Der Unfallort wird weiter betrachtet.