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Stadtfeuerwehr arbeitet Konzept für Wald- und Vegetationsbrände aus

Foto: Bison/Stadtfeuerwehr Barsinghausen.

Barsinghausen. Die Stadtfeuerwehr Barsinghausen ist dabei, ein Konzept für die Bekämpfung von Wald- und Vegetationsbränden zu erstellen. Für die Ausarbeitung wurde eine sechsköpfige Arbeitsgruppe gegründet. Nach den ersten Treffen beschloss man, externe Hilfe in Anspruch zu nehmen. Stadtausbildungsleiter Volker Bothe nahm daraufhin Kontakt mit der Hilfsorganisation @fire auf. Die ehrenamtlichen Helfer von @fire sind speziell in der Waldbrandbekämpfung, sowie dem Suchen und Retten von Verschütteten nach Erdbeben ausgebildet. Als Ergebnis aus den Gesprächen wurde am letzten Samstag, 19. März, eine Grundlagenschulung „Wald- und Vegetationsbrandbekämpfung für kommunale Feuerwehren“ in Barsinghausen durchgeführt. Zusammen mit der Arbeitsgruppe nahmen 30 Feuerwehrleute aus dem Stadtgebiet teil..

Im Theorieteil am Vormittag wurden die Themen Basiswissen Vegetationsbrand, Sicherheit im Vegetationsbrandeinsatz, Grundlegende Einsatztaktik und die Auswahl geeigneter PSA (Persönlicher Schutzausrüstung) behandelt.

Nach der Mittagspause ging es für den praktischen Teil in die Kirchdorfer Feldmark. Hier wurden die Teilnehmer aufgeteilt und konnten an drei Stationen verschiedene Möglichkeiten der Brandbekämpfung üben. Bereits hier wurde den Teilnehmern klar, dass entsprechende Brände einen hohen Personalbedarf erfordern.

An Station 1 wurden verschiedene Handwerkzeuge vorgestellt, mit denen man sowohl Brandschneisen herstellen als auch direkt Brände bekämpfen kann. Auf der mit Stroh ausgelegten Übungsfläche durften die Gruppen mehrere Brandschneisen anlegen. Die stellte sich als sehr anstrengende Aufgabe dar, obwohl es nur wenige Meter waren. Anschließend konnte noch der Umgang mit Löschrucksäcken verschiedener Hersteller ausprobiert werden.

An Station 2 stand die Brandbekämpfung mit Schläuchen auf dem Plan. 2 Feuerwehrleute bekamen hierfür Rucksäcke, gefüllt mit D-Schläuchen (Durchmesser 25mm), aufgesetzt. Vom Fahrzeug fortbewegend wurde dann mit dem Löschen begonnen. Die Schläuche aus den Rucksäcken werden bei dieser Variante nach hinten ausgerollt. Ein weiterer FA „faltet“ den Schlauch kurz vor dem Ende mehrfach und die Löschleitung wird mit dem neuen Schlauch verlängert. So kann in kürzester Zeit, mit wenig Personal, eine längere Strecke abgelöscht werden.

An Station 3 wurde die mobile Brandbekämpfung mit wasserführenden Fahrzeugen vorgestellt. Im „Pump and Roll“ Betrieb fährt das Löschfahrzeug bei laufender Pumpe langsam am Feuersaum entlang. Ein Trupp löscht dann den brennenden Feuersaum ab. Auch hier werden aufgrund des geringen Gewichtes und der Flexibilität, D-Schläuche verwendet. Besonders bewährt haben sich hier die wendigen Tragkraftspritzenfahrzeuge, der kleineren Ortsfeuerwehren. Auch mit einer kleinen Besatzung kann in kurzer Zeit eine mehrere hundert Meter lange Strecke abgelöscht werden.

Zum Abschluss konnten alle vorgestellten Varianten realistisch mit Feuer ausprobiert werden. Das Stroh wurde hierfür abschnittsweise angezündet und musste dann abgelöscht werden. Zwischendurch gab es immer wieder praktische Tipps der @fire Helfer.

Die Nachbesprechung fand dann wieder im Feuerwehrhaus Barsinghausen statt. Alle Teilnehmer waren sehr zufrieden mit dem Programm und den Ausbildern des Seminars. Im Nachgang sollen die Eindrücke und Erkenntnisse gesammelt werden und in das Konzept zur Bekämpfung von Wald- und Vegetationsbränden einfließen. Die Beschaffung entsprechender Gerätschaften wird durch die Arbeitsgruppe vorbereitet.