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Schleuserbanden: Razzia in Barsinghausen

Barsinghausen.

Mit einem Großaufgebot von Einsatzkräften hat die Bundespolizei gestern nach Ermittlungen im Auftrag der Staatsanwaltschaft in den Morgenstunden zwei schwerpunktmäßig in Köln agierende Schleusergruppierungen zerschlagen - die Ausläufer reichten aber bis Barsinghausen.

Über 300 Beamte waren bei Durchsuchungen in über 30 Wohn- und Geschäftsräumen mit Hauptschwerpunkt in Köln sowie in Bonn, Neuss, Duisburg und Barsinghausen im Einsatz. Die beiden 40- und 49-jährigen irakischen Hauptbeschuldigten wurden verhaftet und bereits dem Haftrichter vorgeführt.

Insgesamt 33 Tatverdächtige waren im Lauf der Ermittlungen ins Visier der Fahnder geraten. Hierbei handelt es sich um iranische, irakische, deutsche, polnische, italienische und ivorische Beschuldigte, die im Verdacht stehen, mittels Mietfahrzeuge in Konvoi-Fahrten iranische und irakische Schleusungswillige von und nach Deutschland geschleust zu haben. Auch schwere Steuerhinterziehung, gewerbs- und bandenmäßige Urkundenfälschung, gewerbs- und bandenmäßige Verleitung zu missbräuchlicher Asylantragstellung sowie gewerbs-und bandenmäßige Visaerschleichung sollen auf das Konto der Gruppierungen gehen.

Bei den Einsatzmaßnahmen wurde bis zum Mittag des 9. April neben den vollstreckten Haftbefehlen umfangreiches Beweismaterial wie 50 Mobiltelefone, ein Laptop, Personaldokumente sowie Mietverträge von Fahrzeugen sichergestellt. Zudem wurden 13.000 Euro Bargeld beschlagnahmt. Die Ermittlungen sowie die Einsatzmaßnahmen sind noch nicht abgeschlossen.