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Saisonauftakt für die "Helfer auf zwei Rädern"

Gemeinsamer Saisonauftakt: Jörg Müller, Polizeivizepräsident und Bernhard Gätjen, Mitglied im Vorstand der Johanniter im Landesverband Niedersachsen/Bremen (v.l.).

Region.

Freiwillig in den Stau: Die Motorradstaffeln der Johanniter-Unfall-Hilfe kooperieren mit dem ADAC Niedersachsen/Sachsen-Anhalt und unterstützen auch in diesem Jahr die Polizeidirektion (PD) Hannover in der Hauptreisezeit auf den Autobahnen. Gemeinsam haben die Organisationen am Freitag mit Blick auf die bevorstehenden Osterferien die 19. Saison der Stauhilfe eröffnet.

Für Polizeivizepräsident Jörg Müller ist es ein Erfolgsprojekt, in dem Polizei und Hilfsorganisation sich sehr gut ergänzen: "Die Johanniter können sich um die Sorgen der Verkehrsteilnehmer kümmern, während wir andere Schwerpunkte bei der Aufnahme eines Unfalls setzen müssen", sagte er zum Saisonauftakt. "Wir sind froh, dass uns die Johanniter als kompetenter Partner schon seit vielen Jahren zuverlässig unterstützen." Ohne die anhaltende Bereitschaft der ehrenamtlichen Stauhelfer wären aus Sicht der Polizei die mit den Stausituationen verbundenen Herausforderungen nur mit wesentlich mehr Aufwand zu bewältigen. Infolge von Baustellen und Unfällen standen Verkehrsteilnehmer im vergangenen Jahr auf den Bundesautobahnen (BAB) 2, 7, 37 und 352 - die im Zuständigkeitsbereich der PD liegen - auf einer Gesamtlänge von 19 153 Kilometern 12 485 Stunden in 3 991 Staus. Insgesamt registrierte die Polizei 3 352 Unfälle - dabei kamen 460 Mal Menschen zu schaden. An etwa der Hälfte (1 632) der Unfälle waren LKW beteiligt. Die Ursachen für Stau waren vor allem hohes Verkehrsaufkommen, Baustellen und Verkehrsunfälle.

Die Beamten werden daher auch in der Hauptreisezeit verstärkt präsent sein, um - neben der Überwachung des Straßenverkehrs - Verkehrslagebilder zu erstellen und auf Stauentwicklungen schnell reagieren zu können. Hierdurch soll der Verkehrsfluss bestmöglich gewährleistet werden. Bereits im 19. Jahr werden die Polizisten dabei von den ehrenamtlichen Helfern der Johanniter unterstützt, die mit ihren rot-weißen Stauhilfe-Motorrädern im dichten Verkehr unterwegs sein werden, um Stauursachen frühzeitig zu erkennen und Verkehrsteilnehmern mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Die "Helfer auf zwei Rädern" versorgen in Kooperation mit der Autobahnpolizei beispielsweise erschöpfte Autofahrer, helfen bei der Absicherung von Unfallstellen, dem Lotsen von Rettungsfahrzeugen und dem Heranführen von Pannenhelfern. Des Weiteren leisten sie im Notfall Erste Hilfe.

Immer häufiger ist die Unterstützung der Stauhelfer aber auch gefragt, um Einsatzkräfte an den Unfallort zu bringen. "Seit 19 Jahren kooperieren Polizei, ADAC und Johanniter erfolgreich und verlässlich. Die Stauhilfe ist ein gemeinschaftliches staatliches und bürgerschaftliches Wirken zum Wohle der Menschen. Unsere ehrenamtlichen Motorradfahrer können bei Staubildung schnell den direkten Kontakt zu den Autofahrern finden und das Bilden einer Rettungsgasse beschleunigen. Aber auch bei Unfällen, Autoschäden und angegriffenen Nerven bei Sommerhitze wissen sie immer zu helfen", sagte Bernhard Gätjen, ehrenamtlicher Vorstand im Landesverband Niedersachsen/Bremen der Johanniter-Unfall-Hilfe.

Der ADAC Niedersachsen/Sachsen-Anhalt unterstützt das Engagement der Stauhelfer - nicht nur finanziell. Alle Fahrer haben vor ihrem Einsatz die Möglichkeit, an einem intensiven Fahrsicherheitstraining im ADAC Fahrsicherheits-Zentrum teilzunehmen. Wer unterwegs in Schwierigkeiten gerät, kann also schnell und unbürokratisch Hilfe bekommen. Die Verkehrssicherheitsexperten des ADAC fördern somit gemeinsam mit den Partnern von Polizei und Johannitern dieses bedeutende Projekt. "Die schönste Zeit des Jahres soll für Familien, die sich mit dem Auto auf den Weg in den Urlaub machen, schon entspannt und sicher beginnen. Auf den Autobahnen tragen die Stauhelfer mit Geduld und umfangreicher Beratung ganz entscheidend dazu bei", sagte Alexandra Kruse, Pressesprecherin beim ADAC Niedersachsen/Sachsen-Anhalt. "Wir sind dankbar für diese schnelle Hilfe unterwegs und beteiligen uns nicht nur finanziell, sondern ermöglichen auch jedem Stauhelfer ein Fahrsicherheitstraining zu Saisonbeginn."

   Für eine sichere und möglichst entspannte Fahrt in den Urlaub rät die Polizei:

  • Planen Sie ihre Fahrt rechtzeitig und bereiten Sie die Reiseroute vor
  • Navigationsgeräte und Routenplaner sind dabei ausgezeichnete Hilfsmittel
  • Ãœberprüfen Sie Ihr Fahrzeug vor dem Losfahren auf technische Mängel
  • Verstauen Sie Ihr Gepäck sicher im Fahrzeug
  • Starten Sie nicht unter Zeitdruck und kalkulieren Sie bei längerer Fahrtstrecke gegebenenfalls eine Ãœbernachtungsmöglichkeit ein
  • Sorgen Sie für ausreichende Verpflegung und nehmen Siegegebenenfalls Beschäftigungsutensilien für Ihre Kinder mit
  • Machen Sie rechtzeitig und ausreichend lange Pausen, in denen Sie sich bewegen. Bei längeren Wegstrecken sollten auch Ãœbernachtungen eingeplant werden
  • Achten Sie im Stau darauf, eine Rettungsgasse zu bilden.