Eldagsen.
Der Aufsichtsrat der regiobus hat in seiner heutigen Sitzung einstimmig den Bau eines neuen Betriebshofes beschlossen. Bereits Anfang September waren die Mitglieder des Gremiums ausführlich über die Themen Standortkonzept und Einführung Elektromobilität im Rahmen einer zweitägigen Klausurtagung informiert worden. Verschiedene Gutachter hatten ihre Arbeitsergebnisse vorgestellt und waren zu einer eindeutigen Empfehlung mit vier Betriebshöfen gekommen. Derzeit gibt es fünf regiobus-Betriebshöfe in der Region Hannover. Sie befinden sich in Burgdorf, in der Wedemark (Mellendorf), in Wunstorf, in Neustadt und in Springe (Eldagsen). Anstelle der Höfe in Eldagsen und Wunstorf wird ein Standort im Bereich Weetzen, Ronnenberg, Gehrden favorisiert. Ein konkretes Grundstück gibt es aktuell noch nicht.
Zur Vorgeschichte
Der Betriebshof in Eldagsen wurde Ende der 70er Jahre im südlichen Zipfel des damaligen Landkreises Hannover errichtet. Mittlerweile hat sich das zu bedienende Verkehrsgebiet komplett verändert. Der Standort geriet daher aus seiner ursprünglich zentralen Position in eine Randlage. So ist zu erklären, dass der Großbrand auf dem Gelände, der Ende 2014 wesentliche Teile des Betriebshofes zerstörte, eine grundsätzliche Diskussion eröffnete. 2016 wurde dann zunächst mit einem Neubau in Eldagsen geplant. Die nötigen Fördermittel für die Umsetzung wurden jedoch Anfang 2018 ausgesetzt. Parallel dazu waren mit der Überplanung des regiobus-Liniennetzes und der Entscheidung, auf zukunftsfähige Elektromobilität zu setzen, weitere wegweisende Entwicklungen hinzugekommen, die eine Neubewertung der Standortfrage notwendig machten.
Weiteres Vorgehen
Zunächst muss ein geeignetes Grundstück im skizzierten Bereich gefunden und erworben werden. Dann müssen Planungen für den konkreten Bau erfolgen. Für den neuen Betriebshof wird zunächst eine Fläche von rund 30.000 Quadratmetern angenommen. Erst die Detailplanungen werden den Bedarf genauer quantifizieren können. Der neue Standort soll alle Anforderungen an einen modernen Busbetrieb erfüllen. Insbesondere das Thema Elektromobilität soll hier eine zentrale Rolle spielen. Die Inbetriebnahme des neuen Standortes ist nicht vor Ende 2021 zu erwarten. Solange werden die aktuellen Standorte weiter betrieben.
Ãœber uns
Die regiobus Hannover GmbH mit ihren ca. 730 Mitarbeitern ist 1998 aus verschiedenen Einzelunter- nehmen in der Region Hannover hervorgegangen. Etwa 28 Millionen Fahrgäste jährlich nutzen die rund 390 Busse auf über 120 Linien.
Die regiobus gehört zu den größten regionalen Busunternehmen in Deutschland.
VCDB und BbA wurden daher beauftragt unter diesen Prämissen ein langfristiges Betriebshofkonzept zu ermitteln, dass die Anzahl und Lage, die funktionale Ausrichtung, die Kapazität und Ausstattung der zukünftigen Betriebshofstandorte berücksichtigt und eine wirtschaftliche Bewertung vornimmt.
In einem ersten Arbeitsschritt wurden vom Gutachter die aktuelle Ausgangssituation auf den fünf Betriebshöfen und das zukünftige Fahrplanangebot ab 2020 erfasst. Letzteres wurde dann auf den bestehenden Standorten mit den derzeit bestehenden Abstellkapazitäten, Funktionen und der Vergabe von Leistungen an Subunternehmern abgebildet („Basisszenario“). Im nächsten Schritt wurden dann die Fahrplanumläufe für verschiedene mögliche Standortvarianten entsprechend verschoben und neu berechnet. „Es gab dabei keine Denkverbote“, betont regiobus-Geschäftsführerin Regina Oelfke, „Wir haben uns da zunächst die maximale Freiheit erlaubt.“ So wurde beispielsweise auch eine sogenannte Zentralvariante mit nur einem einzigen Betriebsstandort, in diesem Fall in Seelze, berechnet. „Es hat sich aber sehr schnell gezeigt, dass eine solche Variante nicht in Frage kommt, da sie nicht wirtschaftlich ist. Wir würden unter anderem viel zu viele Leerkilometer haben“, so Oelfke. Aus allen Varianten wurden drei konkrete Standortvarianten genauer betrachtet und – auch wirtschaftlich – bewertet und aus diesen dann eine sogenannte Vorzugsvariante abgeleitet. Pa