Springe.
Eine gemischte Bilanz zieht die Polizei Springe nach dem gestrigen 2. Treffen von Tuning-Fans in diesem Jahr an der Osttangente in Springe. Das Treffen wurde durch den Veranstalter und sein Team gut organisiert und geordnet vorbereitet. Nach den Erfahrungen vom 1. April wurden weitere Maßnahmen
zwischen Polizei, Ordnungsamt, Verkehrsbehörde und dem Veranstalter abgestimmt. Durch Absperrmaßnahmen auf dem Gelände konnten Rückstaus so im Ansatz verhindert werden. Nach polizeilicher Schätzung befanden sich in der Spitze circa 350 Fahrzeuge auf dem Gelände. Gut erkennbare und durch Funk vernetzte Ordner waren in ausreichender Anzahl vorhanden und sorgten für die Einhaltung der Regeln, die der Organisator bereits im Vorfeld angekündigt hatte. So wurde dann auch in zumindest einem Fall ein Tuningfan des Geländes verwiesen, der sich uneinsichtig zeigte und die Regeln nicht beachten wollte.
Eine ernüchternde Bilanz ergibt sich hingegen auf Grund der Feststellungen, die unter anderem die Polizei im Umfeld der Veranstaltung getroffen hat. Durch die im Einsatz befindlichen Polizeibeamten, die zum Teil über besondere Kenntnisse im Zusammenhang mit Fahrzeugtuning verfügen, wurden an zwölf Fahrzeugen Bauartveränderungen festgestellt, die zum Erlöschen der Betriebserlaubnis führen. Bei
zwei Fahrzeugen führten diese Veränderungen zu einer Gefährdung des Straßenverkehrs, so dass sie vor Ort stillgelegt wurden. Anzumerken ist, dass die Kontrollen eines einzelnen Fahrzeuges einen deutlich längeren Zeitraum in Anspruch nehmen, als dies bei einer regulären Fahrzeugkontrolle der Fall ist. Parallel befanden sich zu Beginn der Veranstaltung Mitarbeiter der Region Hannover mit einem Meßfahrzeug auf der B 217 im Einsatz. Dabei wurden insgesamt 58 Geschwindigkeitsübertretungen festgestellt. Die höchste gemessene Geschwindigkeit wurde dabei mit 154 km/h angegeben. Ein Bezug zwischen der Tuning-Veranstaltung und den Geschwindigkeitsübertretungen ist dabei herzustellen. Diese negativen Begleiterscheinungen der Veranstaltung werden im Intresse des sicheren Straßenverkehrs auch zukünftig zu einer polizeilichen Begleitung dieser Treffen führen. Dazu werden neben den Kontrollen von Bauartveränderungen auch weiterhin intensive Geschwindigkeitskontrollen im Umfeld durchgeführt werden. „Es ist bedauerlich, dass das Verhalten einzelner Unbelehrbarer einen Schatten auf eine gut organisierte und mit bester Absicht geplante Veranstaltung wirft“, so die Polizei