Anzeige
Anzeige
Anzeige

Polizei kontrolliert Drogenszene

Region.

Die Polizei hat in den vergangenen Tagen Kontrollen in der Drogenszene zur Einhaltung der Corona-Vorschriften durchgeführt. Dabei sind zahlreiche Verstöße festgestellt, Platzverweise erteilt und Strafanzeigen eingeleitet worden.

Seit Inkrafttreten der Vorschriften zur Bekämpfung der Ausbreitung des Coronavirus sind auch die Hilfsangebote für Drogenabhängige eingeschränkt. So ist zum Beispiel die Drogensozialeinrichtung "Stellwerk" derzeit nur zu festen Versorgungszeitpunkten (für Spritzentausch, Essensausgabe) geöffnet. Für die Betreuung dieser hilfebedürftigen Personen ist durch die Niedersächsische Verordnung zum Schutz vor Neuinfektionen mit dem Corona-Virus das Kontaktverbot aus der Allgemeinverfügung gelockert worden. Beamte der Polizeistation Raschplatz haben in der vergangenen Woche, am Mittwoch, 15. April, und Donnerstag, 16. April , sowie am Montag, 20. April, zielgerichtete Kontrollen in der Szene hinsichtlich der Corona-Regelungen durchgeführt.

Größtenteils hielten sich die vor Ort angetroffenen Personen an die Vorschriften der Allgemeinverfügung. Die Polizeibeamten stellten dennoch eine Reihe von Verstößen fest, führten Gespräche mit den Betroffenen und sprachen Platzverweise aus. Bei festgestellten Straftaten wurden Verfahren eingeleitet. Bei den Kontrollen am Mittwoch (u. a. Hauptbahnhof, Raschplatz, Stellwerk) wurden sechs Personen angetroffen, die gegen ihre räumliche Beschränkung verstießen. In diesen Fällen wurden Strafverfahren eingeleitet.

Als die Beamten am Donnerstag einen 20-Jährigen kontrollierten, stellten sie bei ihm ein gestohlenes Fahrrad fest. Das Rad wurde sichergestellt und in amtliche Verwahrung genommen. Am Montag, gegen 15.20 Uhr, beobachteten Zivilfahnder Streitigkeiten im Bereich des Stellwerks, bei denen ein 28-Jahre alter Mann einen 26-Jährigen mit einem Messer bedrohte. Das Messer wurde beschlagnahmt, ein Strafverfahren wegen Bedrohung eingeleitet. Insgesamt wurden an den drei Kontrolltagen 145 Gefährderansprachen durchgeführt, 53 Platzverweise erteilt und 15 Strafverfahren eingeleitet.

Die Polizei wird auch zukünftig zielgerichtete Kontrollen zur Steigerung des Sicherheitsgefühls des Bürgers und zur Einhaltung der Corona-Regelungen durchführen.