Rethen.
Mit vielen Zahlen berichtete Ortsbrandmeister Denis Schröder über das Jahr 2016, nachdem er zahlreiche Gäste in der Grundschule Rethen zur JHV begrüßt hatte. Unter ihnen Bürgermeister Jürgen Köhne, Dr. Silke Lesemann (MdL), Regionsbrandmeister Karl-Heinz Mensing und Stadtbrandmeister Sebastian Osterwald. Ganz besonders dankte er auch den 58 anwesenden Männer und Frauen der Einsatzabteilung sowie den Musikern des Musikzuges der Feuerwehr Laatzen für ihr Erscheinen.
Zum Jahresende hatte die Ortsfeuerwehr Rethen/Leine 528 Mitglieder, aufgeteilt in 388 Förderern, 27 Mitgliedern in der Alters- und Ehrenabteilung, 25 Jugendlichen, 18 Kindern bei den Feuerwehrstrolchen und 70 Helfern in der Einsatzabteilung. Zu 108 Alarmen rückten die Rethener aus, 40 Einsätze galten der technischen Hilfeleistung, zu 39 Einsätzen rückten die Spezialisten der Tierrettung aus, 25 Brände sorgten für Arbeit und bei vier Brandsicherheitswachen waren die Helfer ebenfalls vor Ort. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden fanden insgesamt 41 Übungsdienste statt. "Wobei ein Schwerpunkt auf die Atemschutzausbildung gelegt wurde", berichtete Schröder.
Hinter den Zahlen verbergen sich kuriose Einsätze wie das Einfangen eines Waschbäres aber auch schwere Unfälle mit Toten und etliche Brände. "Der größte Brandeinsatz ereignete sich in Gleidingen, wo der Anbau eines Geschäftshauses in Flammen stand", berichtete der Ortsbrandmeister. Hier musste sogar die Hildesheimer Straße gesperrt werden und der Stadtbahnverkehr ruhte wegen der vielen Schläuche auf der Straße. Großes Engagement zeigten die Helfer auch wieder bei zahlreichen Festen und Veranstaltungen im Ort. In der Arbeitsgemeinschaft der Rethener Vereine bringen sich die Feuerwehrleute mit ein, die Jugendfeuerwehr zeigte ihr Können beim Maifest und Ende des Jahres wurde Schmalzkuchen beim Weihnachtsmarkt angeboten. Mit den Schützen zusammen wird schon seid Jahren das Osterfeuer organisiert und gemeinsam das Schützenfest gefeiert. "Zu einer Tradition ist es auch schon geworden, dass dabei einige Kameraden der Freunde aus Mersch/Luxemburg mit feiern".
Über die Aktivitäten in der Jugend- und Kinderabteilung berichteten anschließend deren Leiter ausgiebig. Während sich bei der Jugendlichen derzeit 25 Mitglieder engagieren sind es bei den "Feuerwehrstrolchen" ab sieben Jahren derzeit neun Mädchen und neun Jungen. Zusammen waren beide Gruppen im letzten Jahr in Hamburg und besuchten dort das Miniaturwunderland sowie die Landungsbrücken.
Für sechs Jahre wählten die Mitglieder drei neue Gruppenführer: Nils Schökel, Andreas Seidel und Marc Muntau verstärken in dieser Position nun das Kommando. Zum neuen Jugendwart wählten die Jugendlichen Stefan Hampel (Wiederwahl) sein Vertreter ist Markus Rygula, seine 2. Stellvertreterin Madeleine Matthaei. Unter dem Tagesordnungspunkt Verpflichtung wurde Celine Isert neu in den Kreis der Einsatzabteilung aufgenommen.
Zu Oberfeuerwehrmännern wurden Niclas Heinrich, Ole Ködderitzsch und René Reetz befördert, zum Hauptfeuerwehrmann Lukas Zückert und zum 1. Hauptfeuerwehrmann Florian Paetz. Der stellvertretende Stadtbrandmeister Jörg Peters erhielt die Ernennung zum Hauptlöschmeister.
Eine besondere Ehrung galt dem langjährigen Mitglied und "Rethener Urgestein" Ulrich Fiddickow. Die Rethener erklärten ihn zum Ehrenmitglied der Feuerwehr. "Als unser Feuerwehrhaus noch ganz neu war, vor 52 Jahren kamst Du lieber Uli zur Feuerwehr, mit 27 Jugendlichen gründeten ihr dann die Jugendfeuerwehr", berichtete Schröder kurz vom Beginn der Feuerwehrkarriere Fiddickows. Nach 40 Jahren im Orts- und Stadtkommando wurde der Rethener nun zum Ehrenmitglied ernannt. Zwei ehemals aktive Mitglieder erhielten für langjährige Zugehörigkeit ebenfalls eine Ehrung: Für 60 Jahre erhielt Gerd Nolte und für 40 Jahre Mitgliedschaft Hanswerner Schütze das Abzeichen nebst Urkunde überreicht. Das Deutsche Feuerwehr Ehrenkreuz in Bronze des deutschen Feuerwehrverbandes verlieh Regionsbrandmeister Karl-Heinz Mensing einem weiteren engagierten Rethener.
Ortsbrandmeister Denis Schröder wurde ganz überraschend nach vorne gerufen. Seit seinem 12. Lebensjahr ist der 46-Jährige Rethener aktiv in der Ortsfeuerwehr tätig. Schon früh engagierte er sich bei der Jugendabteilung (ab 1990 stellvertretender Jugendwart) und seid 2010 dann Ortsbrandmeister der Stützpunktfeuerwehr Rethen/Leine. "Mit Herzblut bist Du lieber Denis dabei, ich freue mich über diese Ehrung für Dich" sagte Mensing.
Mit den Grußworten der Gäste endete die "Bemerkenswerte und durch Harmonie und Ehrungen geprägte Jahreshauptversammlung", wie Bürgermeister Jürgen Köhne kurz und knapp skizzierte. Dr. Silke Lesemann (MdL) berichtete von hohen Investitutionen des Landes in die NABK in Celle. Stadtbrandmeister Sebastian Osterwald schloss den Reigen mit dem Dank an alle Feuerwehrleute für ihren unermüdlichen ehrenamtlichen Einsatz für die Bürgerinnen und Bürger. Weiter entwickelt wird die Ausbildung auf Stadtebene und für 2017 ist ein Völkerball-Turnier vorgesehen, berichtete er zum Ende seiner Rede.