Hannover/Ronnenberg. Im gestrigen Feuerschutz-Ausschuss der Region Hannover wurde sich klar für den Neubau der Feuerwehrtechnischen Zentrale (FTZ) am aktuellen Standort in Ronnenberg ausgesprochen. Zwei mögliche Standorte für den Neubau wurden zur Entscheidung vorgelegt: ein Neubau auf dem bestehenden Gelände in Ronnenberg oder ein gemeinsames Feuerwehrzentrum mit der Landeshauptstadt Hannover (LHH) in Bornum..
Die FTZ in Ronnenberg ist deutlich in die Jahre gekommen, enge Platzverhältnisse und überholte Technik erschweren die Arbeit der Feuerwehrleute.
Auf Grund der bisher durchgeführten unterschiedlichen Machbarkeitsstudien und Projektverläufe der beiden in Frage kommenden Standorte für den Neubau der FTZ Ronnenberg wurde ein Standortvergleich durchgeführt. In diesem wurden die Standortbewertungen, bestehend aus Umsetzungsbedingungen, Entwicklungsfähigkeit/Synergien, Wirtschaftlichkeit, Bauzeit und den rechtlichen Strukturen gegenübergestellt. Im Gesamtergebnis eines Standortvergleiches ließ sich festhalten, dass sich der Bau der FTZ Ronnenberg am aktuellen Standort zukunftsfähiger, schneller, unkomplizierter und günstiger gestalten wird als der Bau eines gemeinsamen Feuerwehrzentrums mit der Landeshauptstadt Hannover in Bornum.
So können am Standort Ronnenberg die Entwicklungsflächen in unmittelbarer räumlicher Nähe auf den Flächen der Straßenmeisterei geschaffen werden. Die Bauzeit am Standort in Ronnenberg ist aufgrund der deutlich weniger aufwändigen Vorbereitungsschritte sowie der erhöhten Komplexität des Bauvorhabens am gemeinsamen Standort deutlich kürzer (zwei statt vier Jahre).
Im Vergleich zum Standort Bornum ist ein Neubau in Ronnenberg nicht nur erheblich kostengünstiger – mit Einsparungen von 8,6 Millionen Euro –, sondern auch deutlich schneller bis 2029 umsetzbar. In Bornum könnte der Bau aufgrund der rechtlich komplexeren Strukturen erst 2028 starten und eine Fertigstellung ohne Verzögerungen wäre erst 2032 realistisch.
Am Standort der aktuellen FTZ Ronnenberg stehen Flächen von ca. 16.600 m² zur Verfügung. Das Grundstück befindet sich größtenteils im Eigentum der Region, Teilgrundstücke wurden über Erbpacht langfristig an die Region gebunden. Wie sich im Rahmen der letzten Machbarkeitsstudie herausgestellt hat, ist die Fläche ausreichend, um das gemeinsam mit der Regionsfeuerwehr erstellte Raumbuch für den Neubau der FTZ Ronnenberg an diesem Standort umzusetzen. Eine Interimslösung für den Betrieb der FTZ Ronnenberg auf einem anderen Grundstück ist nicht erforderlich. Vielmehr ließe sich der Betrieb während der Bauzeit auf dem bestehenden Grundstück in Ronnenberg realisieren. Ergänzend zu der Fläche der FTZ Ronnenberg stehen in unmittelbarer Nähe zukünftig weitere Flächen der Straßenmeisterei Ronnenberg, Empelder Straße, zur Verfügung. Hierbei handelt es sich um eine Gesamtfläche von aktuell 17.989 m².
Der Ausschuss entschied sich daher für den Neubau in Ronnenberg. Die Regionsversammlung wird die Entscheidung noch bestätigen müssen. Die Regionsfeuerwehrführung der Brandabschnittsleitungen 2 und 3 hatten im Vorfeld darauf hingewiesen, dass im Rahmen der Planungen für den Neubau der feuerwehrtechnischen Zentrale insbesondere die zukünftigen Anforderungen an die Fahrzeugunterbringung umfassend berücksichtigt werden.