Gleidingen. Das Hundegebell des eigenen Haustieres hat vermutlich einem älteren Ehepaar in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag das Leben gerettet und Schlimmeres verhindert. Nachdem der Hund nachts gegen 0.40 Uhr das erste Mal angeschlagen hatte, entschied sich die 67-jährige Bewohnerin nach kurzer Zeit das Tier in den Garten zu lassen..
Dort bemerkte sie in dem Anbau, welcher als Schuppen diente, einen Brand, woraufhin um 0.54 Uhr die Feuerwehren Gleidingen und Laatzen alarmiert wurden. Als die ersten Einsatzkräfte vor Ort eintrafen stand der am Wohnhaus angebaute Schuppen bereits in Vollbrand, wobei die Seniorin sowie ihr 84-jähriger Ehemann das Wohnhaus bereits verlassen hatten. Unverzüglich rüsteten sich Trupps der Feuerwehr mit umluftunabhängigen Atemschutz aus und führten eine Brandbekämpfung im Innen- und Außenbereich durch. Diverse Dachziegel mussten von den Einsatzkräften entfernt werden, um an die Brandnester im Dachstuhl des Schuppens zu gelangen. Um 01.45 Uhr erfolge dann die Nachforderung von weiteren Atemschutzgeräteträgern, welche von der Ortsfeuerwehr Rethen gestellt wurden. Das Feuer konnte so relativ schnell unter Kontrolle gebracht und gelöscht werden. Die Nachlöscharbeiten zogen sich aufgrund von vereinzelten Glutnestern, welche mit der Wärmebildkamera ausfindig gemacht wurden, jedoch noch bis in die frühen Morgenstunden hinein. Dem schnellen Eingreifen der Feuerwehr ist es auch zu verdanken, dass das Wohnhaus effektiv geschützt und somit nicht in Mitleidenschaft gezogen wurde.
Die beiden Bewohner des Hauses wurden in der Zwischenzeit vom Rettungsdienst versorgt, welcher keinerlei Verletzungen feststellen konnte. Das Zurückkehren in das Wohnhaus wurde dem Ehepaar für die Nacht jedoch untersagt, da die angrenzenden Wände gegebenenfalls ausgasen könnten. Sie kamen bei ihrem Sohn unter.
Der Kriminaldauerdienst (KDD) nahm noch in der Nacht die Ermittlungen zur Brandursache auf.
Im Einsatz war die Feuerwehr Gleidingen mit drei Fahrzeugen und 14 Einsatzkräften, die Feuerwehr Laatzen mit zwei Fahrzeugen und 12 Personen sowie die Feuerwehr Rethen mit einem Fahrzeug und neun Einsatzkräften. Ebenfalls vor Ort waren der Rettungsdienst, die Polizei und der Kriminaldauerdienst mit jeweils einem Fahrzeug.