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Gefährliche Körperverletzung – Jugendliche bewerfen 27-Jährigen mit „Polenböller“

Barsinghausen. Am Mittwoch gegen 11.30 Uhr zündete ein bislang unbekannter jugendlicher Täter in der Unterführung am Bahnhof Barsinghausen einen Böller und warf diesen in Richtung eines 27-jährigen Barsinghäusers, der dort zufällig entlangging..

Der Täter war in Begleitung von vier weiteren Jugendlichen. Der später Verletzte bekam im Vorbeigehen an der Gruppe noch mit, wie der Haupttäter von seinen Begleitern aufgefordert wurde, den Böller erst zu werfen, wenn dieser die Unterführung passiert habe. Da dieser Aufforderung jedoch nicht nachgekommen wurde, wird von der Polizei davon ausgegangen, dass der Böller sogar bewusst in Richtung des Mannes geworfen wurde.

Durch den äußerst lauten Knall erlitt der Mann Schmerzen im Ohr, so dass er mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht werden musste.

Nach dem Vorfall flüchtete der Haupttäter in Richtung des Kaufland-Marktes. Die vier Begleiter flüchteten teilweise mit einem Nahverkehrszug der S2 in Richtung Nienburg.

Der Haupttäter soll 15 bis 16 Jahre alt und von südländischer Erscheinung sein. Er war mit schwarzer Jacke, Hose und Schuhen bekleidet. Einer seiner Begleiter, der vermutlich auch in die S2 eingestiegen war, soll circa 16 bis 17 Jahre und ebenfalls von südländischer Erscheinung gewesen sein. Dieser hatte goldbraunes, krauses Haar und trug eine weiß/schwarze Jacke.

Aufgrund der vorgefundenen Reste des Knallkörpers dürfte es sich um einen in Deutschland verbotenen „Polenböller“ gehandelt haben. Neben einem Verstoß gegen das Sprengstoffgesetz leitete die Polizei auch ein weiteres Strafverfahren wegen einer gefährlichen Körperverletzung ein. Sollte der junge Mann einen bleibenden Hörschaden erlitten haben, wird sogar wegen einer schweren Körperverletzung ermittelt.

Die Polizei Barsinghausen hofft, durch Videoaufzeichnungen die Täter ermitteln zu können. Dennoch hofft sie auf weitere Zeugen, die dringend gebeten werden, sich bei dem Polizeikommissariat in Barsinghausen unter Tel. 05105 – 5230 zu melden.