Hameln / Region .
Nurretin B., der seine Ex-Frau attackiert und dann an einem Seil hinter seinem Auto hergezogen hat, muss für 14 Jahre ins Gefängnis. Die Staatsanwaltschaft hatte lebenslänglich gefordert, sein Verteidiger 14 Jahre Haft. Das Gericht sprach ihn des versuchten Mordes schuldig. Nurretin B. hatte zu Beginn der Verhandlung durch seine Anwälte zugegeben, dass er seine Ex-Frau Kader K. töten wollte. Er habe die Tat aber nicht geplant. Kader K. wurden außerdem Schmerzensgeld sowie das Tatauto zugesprochen.
Nurretin B. war am 20. November 2016 gegen 18 Uhr bei der Rückgabe des gemeinsamen Kindes mit der Kindesmutter Kader K. auf einer Straße in Hameln in Streit geraten, in dessen Verlauf er auf sie eingeprügelt und auch mit einem Messer eingestochen hatte, wodurch die Mutter erhebliche Stichverletzungen davongetragen hat. Anschließend hat Nurretin B. mit der stumpfen Seite einer in seinem Fahrzeug befindlichen Axt auf die Frau eingeschlagen. Danach hatte er sie mit einem Seil um den Hals an sein Auto gebunden und war losgefahren, um die Frau so zu töten. Nach rund 200 Metern Fahrt hatte sich das Seil gelöst, die Frau überlebte schwer verletzt.
Sie kann sich an die Tat nicht erinnern. Vor Gericht berichtete sie, wie sehr sie in der zweijährigen Ehe mit Nurretin B. Kontrolliert und gedemütigt wurde, bis sie sich schließlich von ihm trennte. Danach habe es immer wieder Auseinandersetzungen um Unterhaltszahlungen für den gemeinsamen Sohn gegeben.