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Feuerwehrhaus Degersen: Vertrag für Neubau ist unterschrieben

So sieht das neue Feuerwehrhaus Degersen in der Planungsskizze aus. Links die vier Fahrzeughallen.

Wennigsen. Für den lange ersehnten Neubau eines Feuerwehrhauses in Degersen wird es jetzt immer konkreter: Der Auftrag für das 5,2 Millionen Euro-Projekt ist unter Dach und Fach. Wennigsens Bürgermeister Ingo Klokemann und Tim Schneider, Geschäftsführer der Fechtelkord & Eggersmann GmbH als Totalunternehmen, haben am Freitagmittag die Verträge unterzeichnet. Voraussichtlich im Sommer beginnen die Bauarbeiten auf dem rund 4.400 Quadratmeter großen Grundstück auf dem sogenannten Pinnenheister, einer Fläche direkt an der Möllerburg-Kreuzung. Bis zum 31. Juli 2026 soll der schlüsselfertige Neubau stehen..

Mit dem Neubau geht für die Ortsfeuerwehr Degersen ein großer Wunsch in Erfüllung. Das jetzige Gerätehaus am Neuen Hagen entspricht schon lange nicht mehr den Anforderungen einer modernen Feuerwehr sowie insbesondere auch der Feuerwehr-Unfallkasse. Weil eine Erweiterung am jetzigen Standort nicht möglich ist, hat sich die Gemeinde zu einem Neubau am Pinnenheister entschlossen und zu diesem Zweck die nötigen Grundstücke erworben.

Bürgermeister Klokemann sprach am Freitag vom "Ergebnis mehrerer Jahre intensiver Arbeit". Zuletzt arbeitete eine Gruppe mit Vertretern von Verwaltung und Feuerwehr seit Ende 2023 an den vorbereitenden Planungen für den Neubau, um in einem gemeinsamen Konzept zum Beispiel den Raumplan und die Technikausstattung detailliert festzulegen. Diese Vorgaben sind für das Totalunternehmen erforderlich, denn die beauftragte Firma Fechtelkord & Eggersmann setzt das Projekt genau nach diesem Konzept um - bis das Haus schlüsselfertig im Sommer 2026 übergeben wird.

"Wir haben Erfahrungen mit dem Bau von Feuerwehrhäusern in ganz Deutschland", erläuterte Geschäftsführer Tim Schneider. Den Architektenentwurf und den Rohbau erstellt das Totalunternehmen selbst, die weiteren 25 bis 30 Gewerke werden vom Unternehmen in eigener Verantwortung an andere Firmen vergeben. Mit dem neuen Feuerwehrhaus Degersen hat sich die Gemeinde zum ersten Mal für ein Totalunternehmen entschieden. "Aus heutiger Sicht können wir sagen, das war die richtige Entscheidung", betonte Klokemann. Trotz des großen Arbeitsaufwandes im Vorfeld werde der angedachte Zeitplan mit einer Fertigstellung Ende Juli 2026 eingehalten.

Das zweigeschossige Feuerwehrhaus wird mit vier Fahrzeughallen ausgestattet: Zwei Hallen stehen für die Ortsfeuerwehr Degersen zur Verfügung sowie je eine Halle für die Gemeindefeuerwehr und für den Katastrophenschutz. Zudem wird eine Flächenreserve vorgehalten, um perspektivisch eine Erweiterung der Hallen zu ermöglichen. Wohl nicht kurz- oder mittelfristig, "aber es geht um die Zukunftsfähigkeit der Feuerwehr Degersen". Die Gemeinde wolle für potenzielle Anforderungen in 20 oder 30 Jahren keine Möglichkeiten verbauen.

Die Alarmausfahrt für Einsatzfahrzeuge führt vom Gelände direkt auf die Möllerburg-Kreuzung. "Andere Fahrzeuge aus allen Richtungen erhalten dann Rotlicht und müssen stoppen, damit die Feuerwehr gefahrlos ausrücken kann. Auch deshalb ist das eine ideale Lage für die Feuerwehr", sagte Anette Lerch, Leiterin des Fachbereiches Bau.

Sowohl Ortsbrandmeister Jörg Ommen als auch Gemeindebrandmeister Uwe Bullerdiek zeigten sich zufrieden mit dem Planungsstand und mit der Auftragsvergabe. "Ich bin froh und glücklich. Denn wir bekommen jetzt ein Haus, das uns zukunftsfähig macht für die nächsten 30 bis 40 Jahre", machte Ommen deutlich. Zudem werde endlich Platz für ein neues Einsatzfahrzeug geschaffen. Und eine bessere Ausstattung trage auch zur Motivation der aktuell 30 aktiven Feuerwehrleute in Degersen bei. Insgesamt gehören 416 Mitglieder der Feuerwehr Degersen an.

Uwe Bullerdiek lobte die "sehr gute Zusammenarbeit" von Planungsbüro PSP Consult, Feuerwehr, Gemeinde- und Regionsverwaltung. "Alle haben an einem Strang gezogen", sagte der Gemeindebrandmeister.