Anzeige
Anzeige
Anzeige

Feuerwehr vereint Alt und Jung: Generationentreffen bei der Versammlung der Feuerwehr Ronnenberg

Beförderungen: (v.l.) Stadtbrandmeister Gunnar Scheele, Christian Niedrig, Lukas Augenreich, Finn Niklas Wolf, Marc Freche, Maximilian Höfer, Finn Luca Sprekeler, Kjell Groenigk, Felix Höfer und Ortsbrandmeister Andreas Keese und Brandschutzabschnittsleiter II Kristof Schwake.

Ronnenberg. Am Freitagabend, 10. Januar, traf sich die Feuerwehr Ronnenberg im Gemeinschaftshaus, um die Jahreshauptversammlung abzuhalten. 122 Gäste folgten der Einladung. Neben Rückblicken auf das vergangene Einsatzjahr gab es hohe Ehrungen, Beförderungen und die Aufnahme von neuen Mitgliedern. So zeigte sich das Wirken der Generationen in der Ortswehr nicht nur in dem Bildervortrag..

Ortsbrandmeister Andreas Keese begrüßte die Gäste aus den eigenen Reihen sowie aus Politik, Stadtfeuerwehr, den neuen Brandschutzabschnittsleiter und auch Bürgermeister Marlo Kratzke, der zum ersten Mal an der Versammlung teilnahm.

Highlight im letzten Jahr war laut Keese ohne Zweifel das 125-jährige Jubiläum der Ortswehr, das auch groß gefeiert wurde. Zusätzlich wurde eine Chronik zur Feuerwehr erstellt. Keese zeigte einige Bilder aus den Anfängen der Ortswehr, was bei Bildern des ersten Gerätehauses, Einsatzbildern mit Mütze und eigenen Gummistiefeln und alten und kleinen Einsatzfahrzeugen für Staunen, Schmunzeln und Erheiterung sorgte. Vieles hat sich bei der Arbeit der Feuerwehr verändert. „Was auf den Gruppenbildern über die Jahrzehnte ganz deutlich zu sehen ist“, freute sich Keese, „Es sind stetig mehr Mitglieder geworden, nie weniger.“ So erfreut sich die Ortswehr auch mit Stand Anfang 2025 mit starken und stabilen 503 Mitgliedern. Davon 60 aktiv, 19 im Musikzug, 43 passiv, 350 fördernd und 31 in der Jugendfeuerwehr.

Dass sich in Ronnenberg nicht nur viele, sondern auch Jung und Alt in der Ortswehr beteiligen, zeigten die Ehrungen und Beförderungen.

So wurde Fritz-Manfred Keese für 70 Jahre in der Feuerwehr geehrt, Hilbert Ehrhardt für 60 Jahre, Herbert Stark für 50, Carsten Voges für 40 und Nicole Meier-Böke für 25 Jahre.

Befördert wurden zum Oberfeuerwehrmann Marc Freche, Maximilian Höfer, Finn Niklas Wolf und zur Oberfeuerwehrfrau Celina-Marie Wesche. Lukas Augenreich darf sich nun Hauptfeuerwehrmann nennen und Christian Niedrig ist nun Oberlöschmeister.

Aus der Jugendfeuerwehr in den aktiven Dienst übernommen und zu Feuerwehrmännern befördert wurden Kjell Groenigk, Felix Höfer und Finn Luca Sprekeler.

Zugführer Stefan Trittschanke berichtete über das Einsatzgeschehen 2024. Dies bewegte sich mit 124 Einsätzen im Durchschnitt. Das Rekordjahr 2022 (153 Einsätze) wurde somit nicht übertroffen, da es weniger Umweltschäden gab. Auch große Brände verzeichnete die Ortswehr im letzten Jahr nicht. Dennoch gab es viele Einsätze zu umgestürzten Bäumen und auch wieder mehrere Verkehrsunfälle. Auch eine verunglückte Person im Zugverkehr. „Schlecht für die Feuerwehr, aber gut für den Bürger, sind die Rauchwarnmelder“, so Trittschanke, „Wir müssen oft ausrücken, aber im Ernstfall sind die Menschen schnell alarmiert, auch die Nachbarn, und Betroffene können Wohnungen schnell verlassen. Da lohnt sich die regelmäßige Kontrolle, dass die Melder in den Wohnungen auch funktionieren.“

Bürgermeister Marlo Kratzke freute sich über seinen ersten offiziellen Besuch bei der Ronnenberger Jahreshauptversammlung und lobte die zurückliegende Zusammenarbeit am Feuerwehrbedarfsplan. Erste Auswirkungen seien schon in diesem Jahr spürbar, was Anschaffungen angehe. Trotz schwieriger Finanzen solle sich an den Feuerwehrhäusern Benthe, Vörie und Linderte dringend etwas tun, bevor auch Ronnenberg an der Reihe sei. „Es ist noch nichts entschieden, doch es könnte sein, dass die Feuerwehrtechnische Zentrale wieder nach Ronnenberg kommt“, so der Bürgermeister. Spätestens dann müsste auch eine Lösung zum Gerätehaus in Ronnenberg parat liegen. Der Bürgermeister dankte den Kameraden für ihren Einsatz und überreichte ein „Flachgeschenk“.

Auch Stadtbrandmeister Gunnar Scheele zeigte sich mit dem Feuerwehrbedarfsplan sehr zufrieden. Leider seien die Lieferzeiten mit bis zu 24 Monaten bei Fahrzeugen immer noch sehr hoch. Positiv sei hingegen, dass die Vergabe von Ölspuren an einen Drittanbieter erfolgen solle, sodass die Kameraden im Laufe des Jahres nicht mehr zu jeder Ölspur ausrücken müssten.

Der neue Brandschutzabschnittsleiter II Kristof Schwake dankte den Ronnenberger Kameraden ebenfalls für ihren Einsatz. „Ihr seid auch 365 Tage im Jahr und 24 Stunden am Tag einsatzbereit, um die Fahrzeuge der Regionsfeuerwehr zu bewegen.“ Die Regionsfeuerwehr habe einen 5. Zug gegründet, um speziell gegen die steigende Zahl von Hochwassereinsätzen und Vegetationsbränden gerüstet zu sein. „Auch hier ist Ronnenberg wieder dabei.“ Auch Schwake hofft auf sinkende Lieferzeiten bei wichtigen Fahrzeugbeschaffungen und eine baldige politische Entscheidung zum Standort der neuen Feuerwehrtechnischen Zentrale.

Martin Pieper, Musikzugsprecher, erinnerte an das 120-jährige Jubiläum des Musikzuges im aktuellen Jahr. Auch hier setze sich die Gruppe aus Jung und Alt zusammen und könnte stets neue Mitglieder gebrauchen. Die Planungen zum Jubiläum sollen sich in den kommenden Wochen verfestigen und entsprechend bekannt gegeben werden.

Ortsbrandmeister Andreas Keese dankte zum Abschluss der Versammlung all seinen Kameraden, deren Familien, Rat und Verwaltung für Einsatz und Unterstützung.