Laatzen.
Mit dem Rettungsboot der Ortsfeuerwehr Laatzen übten am gestrigen Mittwoch knapp ein Dutzend Helfer die Rettung von Personen aus einem Gewässer. Das 250 Kliogramm schwere Boot wurde in Höhe der Talstraße mit der Drehleiter (Kranfunktion) ins Wasser gelassen. Danach fuhren die Helfer die Leine aufwärts.
Das Boot rückt immer zusammen mit der Drehleiter ab, da es so schnell über das Brückengeländer in der Talstraße (Alt Laatzen) hinweg und an vier Seilen gesichert, ins Wasser gelassen werden kann. Danach bestiegen drei Feuerwehrleute, ausgestattet mit Schwimmwesten, das Rettungsboot. Es ging anschließend mit 25 PS die Leine aufwärts bis Grasdorf. Unterwegs übten die Feuerwehrleute unter den Augen von Boots- und Gruppenführer Christian Peters die Handhabung des Außenbordmotors, über den auch die "Lenkung" des Bootes erfolgt. Immer wieder wurden Wendemanöver und der Stillstand des Bootes in der Leine geübt. Auch das Ausleuchten der Uferböschung mit dem starken Scheinwerfer an Bord und das Anlegen bei starker Strömung waren Übungsaufgaben.
Gegen 20.30 Uhr wurde per Drehleiter das Boot wieder aus der Leine gehievt. Im Sommerhalbjahr stehen etliche Übungsdienste mit dem Boot im Dienstplan der Feuerwehr. Extra ausgebildete Feuerwehrkräfte mit Bootsführerschein übernehmen dabei die Ausbildung.
Den letzten größeren Einsatz hatte die Laatzener Ortsfeuerwehr Ende Mai 2014 auf der Leine. Nach einem Ehestreit suchten die Retter den verschwundenen Ehemann per Boot. Er konnte wohlbehalten am Ufer entdeckt werden. Leider kommt es auch vor, das jede Hilfe zu spät kommt und die Einsatzkräfte nur noch leblose Körper aus der Leine bergen müssen. Vielen Tieren kam die Besatzung auch schon zu Hilfe. Ein Schaf war beim Saufen zu nah an die Böschung getreten und abgerutscht und ein Pferd steckte im Schlamm und kam nicht vor und zurück.