Hannover. Am Vormittag des vergangenen Samstages gelang es Einsatzkräften der Landespolizei drei Männer (26, 27, 30) auf frischer Tat beim Sprühen von Graffiti an zwei abgestellten Regionalbahnen auf dem Gelände des Bahnausbesserungswerk Leinhausen in Hannover zu stellen. Ein Zeuge alarmierte die Landespolizei Niedersachsen über seine Beobachtungen und führte Beamte zum Tatort..
Parallel wurden die Erkenntnisse an die Bundespolizei übermittelt und ebenfalls Kräfte in Richtung der dortigen Abstellgruppe entsendet. Die Polizisten beobachteten die Männer zunächst aus der Entfernung und koordinierten den Zugriff. Diese erkannten jedoch die Beamten und ergriffen fußläufig die Flucht. Nur kurze Zeit später gelang es den Polizisten jedoch die flüchtigen Personen im Nahbereich zu stellen. Zwei der Personen verfügten über polizeiliche Erkenntnisse und waren bereits früher wegen Straftaten mit Bezug zu Graffiti in Erscheinung getreten. Bei den Fahndungsmaßnahmen kam es auch zum Einsatz einer Drohne der Landespolizei Niedersachsen.
Am Tatort und in unmittelbarer Nähe entdeckten die Bundes- und Landespolizisten diverse Beweismittel, Farbsprühdosen und eine Warnweste der Deutschen Bahn AG.
Ein von den Personen mitgeführtes Smartphone beschlagnahmten die Beamten vor Ort. Die Männer wurden vorläufig festgenommen und auf der Dienststelle der Bundespolizeiinspektion Hannover erkennungsdienstlich behandelt. Anhand von unmittelbar durchgeführten Ermittlungen erhärtete sich im Verlauf des Tages der Verdacht gegen die drei Männer. Am späten Nachmittag erlies daraufhin das Amtsgericht Hannover Durchsuchungsbeschlüsse für die Wohnungen der drei Beschuldigten. Nahezu zeitgleich durchsuchten anschließend Bundespolizisten die Wohnobjekte in Hannover, Langenhagen und Berlin. Dabei entdeckten sie eine Vielzahl an Beweismitteln und Datenträger, darunter auch sogenannte "Blackbooks", szenetypische Skizzenbücher mit persönlichen Tags und Skizzen. Die Auswertung der aufgefundenen Gegenstände dauert an.
Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurden die Männer in die Freiheit entlassen. Gegen sie wird nun wegen Sachbeschädigung und Hausfriedensbruch ermittelt.