Hannover. Am zurückliegenden Samstag führten verbale Streitigkeiten im Hauptbahnhof Hannover zu der polizeilichen Kontrolle eines 28-jährigen Mannes. Bei der Überprüfung seiner Personalien stellten die Beamten der Bundespolizeiinspektion Hannover einen offenen Vollstreckungshaftbefehl fest. Der 28-Jährige war wegen Betruges in zwei Fällen durch die Justiz zur Fahndung ausgeschrieben..
Die Beamten nahmen den Mann fest und führten ihn zur Dienststelle. Da er die haftbefreiende Summe von 700 Euro nicht entrichten konnte, informierte er telefonisch seine Mutter und bat sie um finanzielle Unterstützung. Die 48-Jährige folgte seiner Bitte und begab sich mit dem geforderten Betrag zur Dienststelle der Bundespolizei am Hauptbahnhof Hannover.
Bei der Überprüfung ihrer Personalien stellten die Beamten jedoch eine weitere Fahndungsnotierung der Justiz fest. Auch nach der 48-Jährigen wurde wegen der Verurteilung aus einer anderen Betrugsstraftat im Jahr 2018 zur Vermögensabschöpfung von mehr als 2.000 Euro gefahndet.
Die eigentlich für ihren Sohn erbrachten 700 Euro wurden daraufhin eingezogen und auf die Gesamtsumme ihrer Vermögensabschöpfung angerechnet. Anschließend durfte sie unter Hinweis auf den ausstehenden Restbetrag die Dienststelle wieder verlassen. Der 28-Jährige wiederum konnte die offene Geldstrafe ohne die finanzielle Unterstützung seiner Mutter im Folgenden nicht mehr entrichten und musste die Ersatzfreiheitsstrafe von 35 Tagen antreten. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen übergaben die Bundespolizisten den Mann in die Obhut der Justizvollzugsanstalt.