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"Falscher Polizist" Kafah A. ist angeklagt

Region.

Das Amtsgericht Hannover verhandelt im August wegen Betruges gegen Kafah A. (23). Ihm wird vorgeworfen, in Hannover in drei Fällen (in einem Fall als Versuch) als „Geldabholer" tätig gewesen zu sein.

Hintergrund ist, dass sich eine Gruppierung um den gesondert verfolgten Hadi B., der in Deutschland gelebt hat, die deutsche Sprache spricht und den Kontakt zu den Tatbeteiligten hielt, zusammengeschlossen hat, um durch Trickanrufe erhebliche Bargeldsummen von verschiedenen Personen zu erlangen.

Hierzu rief unter anderem Hadi B. aus der Türkei unter Verwendung von sogenannten „gespooften" Telefonnummern unter Anzeige einer passenden Telefonnummer im Display bei den Opfern an und gab sich als deutscher Polizeibeamter aus. So bewegten die Täter die Geschädigten dazu, zur Verhinderung eines bevorstehenden Einbruchs durch eine Einbrecherbande Geld zur angeblichen Abholung durch die Polizei vor der Haustür beziehungsweise in Briefkästen zu deponieren.

Ein solcher Anruf soll am 9. Oktober erfolgt sein, so dass eine Geschädigte 1.000 Euro von ihrem Girokonto abhob und in einen Umschlag in den Briefkasten legte. Der Angeklagte soll den Umschlag abgeholt und 650 Euro in die Türkei transferiert und 350 Euro für sich selbst behalten haben. Ein weiterer Anruf soll am 13. Oktober erfolgt sein, so dass eine 80-Jährige 950 Euro in einem Briefumschlag in den Briefkasten legte. Dieser soll vom Angeklagten dann abgeholt worden sein.

Letztmalig soll der Angeklagte am 17. Oktober beauftragt worden sein, einen solchen Umschlag mit einem Geldbetrag von 1.000 Euro abzuholen. Aus Angst vor Entdeckung soll der Angeklagte die Tat jedoch abgebrochen haben.