Laatzen/Hemmingen. Von Ende August bis zum 25. September findet in diesem Jahr die Ausbildung für den angehenden Feuerwehrnachwuchs in den Räumen der Ortsfeuerwehr Laatzen im Sankt-Florain-Weg sowie an der Albert-Einstein-Schule statt. Insgesamt 30 Männer und Frauen der Stadtfeuerwehren Hemmingen und Laatzen sind dieses Jahr dabei. Jeden zweiten Tag treffen sich die "Auszubildenden" zu theoretischen Unterrichten und praktischen Ausbildungen. Wobei am Wochenende sogar täglich Dienste stattfinden. Aus Laatzen kommen 20 Absolventen und aus Hemmingen dieses Jahr zehn Teilnehmer.
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In den ersten Tagen standen Themen wie Rechtsgrundlagen und der Umgang mit Medien auf dem Ausbildungsplan. Wenige Tage später ging es schon zu den Feuerwehrthemen über: Löschwasserversorgung, Gerätekunde, die persönliche Schutzausrüstung, Fahrzeugkunde und die Einsatz- sowie die Ausbildungsanleitung hießen dabei die Überschriften. Über die Fahrzeugkunde kamen die Teilnehmer auch zu den GAMS-Regeln bei einem Gefahrguteinsatz. Dabei handelt sich nicht um eine Gams sondern um: Gefahr erkennen, Absperren, Menschenrettung, Spezialkräfte alarmieren. Bereits am dritten Tag übten die vier Gruppen schon nach der Feuerwehrdienstvorschrift 3 "Die Gruppe im Löscheinsatz". Dabei rollten die Helfereifrig Schläuche aus, kuppelten Saugschläuche zusammen und gaben schon laute Befehle auf dem Schulhof der Albert-Einstein-Schule. Neu in der Ausbildung ist das Öffnen von Türen. Dabei legen die Ausbilder viel Wert auf die rechtlichen Grundsätze zur Türöffnung von Wohnungen in denen hilflose Personen vermutet werden, sowie dem Umgang mit den notwendigen Spezialwerkzeugen. Alleine am letzten Wochenende rückten die Einsatzkräfte der Ortsfeuerwehr Laatzen zu drei Einsätzen unter den Stichworten "hilflose Person hinter verschlossener Tür" aus.
Auch in den nächsten Wochen werden die Teilnehmer noch werktags abends und am Wochenende rund um das Schulzentrum im Einsatz sein, am 25. September wird die Prüfung abgenommen. Ausbilder der Region werden dann in Laatzen präsent sein. Auf gute Ergebnisse hoffen die beiden Stadtausbilder Heiko Schottmann (Hemmingen) und Gunnar Krone (Laatzen). Mit 45 Jahren ist der Gleidinger Jan Hennig ein Oldie unter den Teilnehmern der Grundausbildung. Der Bauingenieur kam über seinen Sohn zur Feuerwehr und ist ein sogenannter Quereinsteiger. Den klassischen Aufstieg über die Kinder- und Jugendfeuerwehr hin zur Einsatzabteilung nahm er nicht. Nachdem die Familie 2015 nach Gleidingen zog, engagierte sich sein Sohn in der Kinderfeuerwehr. Über etliche Kontakte an Elternabenden sowie geselligen Veranstaltungen war das Interesse geweckt. Der Gleidinger trat im Mai diesen Jahres in die Ortsfeuerwehr Gleidingen ein und ist nun "Feuer und Flamme" für den ehrenamtlichen Dienst in der Feuerwehr. "Ich bin über meinen Beruf an Schulungen gewöhnt, daher fällt es mir auch nicht schwer mit den jungen Leuten zu lernen", ergänzt Hennig in einer Pause. Wenige Augenblicke später ist er schon wieder mit seiner Gruppe im Löscheinsatz nach Feuerwehrdienstvorschrift.