Barsinghausen. Im Ordnungs- und Ehrenamtsausschuss am Mittwochabend wurde die Gelegenheit kurz nach dem Stadtfest genutzt, um ein Rückblick auf das Fest zu werfen. Dabei verkündete der Vorstand der IG Stadtfest, dass der Termin für das Stadtfest verschoben werden muss. Besorgt zeigte sich der Vorsitzende der IG Stadtfest über die immer höheren Sicherheitsauflagen.
Erster Stadtrat Stefan Zeidler dankte in der Sitzung der IG Stadtfest für das friedliche Fest. Auch die Polizei und der ASB berichteten von einem sehr ruhigen Fest – noch ruhiger als im Vorjahr. Die Polizei habe 2023 16 Straftaten geahndet, 2022 noch 28. Der ASB versorgte 40 Patienten, sechs mussten ins Krankenhaus. 2022 musste der ASB noch 100 Patienten versorgen, von denen etwa 15 in ein Krankenhaus musste. Die Feuerwehr hatte keine Einsätze. Das Ordnungsamt stellte 45 Strafzettel aus und ließ 9 Fahrzeuge abschleppen. 2022 gab es 117 Verwarnungen und 7 abgeschleppte Fahrzeuge.
Konzert der Jetlags musste beendet werden
„Den Abbruch des Auftritts der Jetlags am Samstagabend hat die Verwaltung aufgrund des vollen Thies sehr begrüßt“, so Zeidler. Die IG Stadtfest entschied sich für diesen Schritt, da zu viele Menschen auf den Platz kamen. „Die Sicherheitswege waren zwar frei, doch wir waren schnell bei 95% Auslastung am Thie. Ich bin auf die Bühne und habe gemeinsam mit dem Bassisten der Jetlags den Auftritt beendet. Die Zuschauer haben es gut aufgenommen und verstanden. Da war es ja auch schon 23.30 Uhr“, erklärte Torsten Sander, Vorstand IG Stadtfest.
Kosten und Auflagen steigen stetig - Ehrenamt am Limit
Positives Feedback habe es aus allen Richtungen gegeben, so Sander. Bedauerlicherweise würden die Kosten für die Sicherheit immer weiter steigen, man sei bei dem Posten mittlerweile über dem Budget. Außerdem gebe es durch die Polizei immer mehr Auflagen zu erfüllen. „Da kommen wir als Ehrenamtliche ans Limit. Bei noch mehr Auflagen wäre das Stadtfest nicht mehr durchführbar. Da das Stadtfest ein Aushängeschild für Barsinghausen ist, sollten wir da alle gemeinsam einen Schulterschluss finden, um das Stadtfest weiter durchführbar zu gestalten“, kritisierte Sander. Im September soll es ein Treffen zur Nachbesprechung mit allen Beteiligten von Stadtverwaltung, Polizei, Feuerwehr, ASB und IG Stadtfest geben. Nach dem Stadtfest 2023 sei aber generell festzuhalten, dass die Zusammenarbeit dieser Partner insgesamt gut funktioniert habe, so Sander weiter.
Abschließend dankte der Vorsitzende des Stadtfests noch allen Bürgern für das "geniale" Fest. Auch den Anwohnern dankte er für das Verständnis. Einige hätten sogar Parkplätze geräumt, um Platz für das Fest zu machen. Eine genaue Besucherzahl gibt es noch nicht, Sander schätzte aufgrund des erfolgreichen Freitags und des überfüllten Thies am Samstag die Besucherzahl auf etwa 60.000. „Bei der Menge ist es aber schwer zu schätzen.“ Für 2022 wurde die Besucherzahl mit etwa 40.000 bis 50.000 angegeben.
Stadtfest 2024 muss verschoben werden
Eine Änderung gibt es zum Stadtfest 2024 noch. „Wir müssen es verschieben“, so Sander. Zuvor hieß es noch, dass das Stadtfest vom 30. August bis 1. September 2024 stattfinden soll. „Für dieses Wochenende sind aber viele Darsteller nicht zu bekommen“, so Sander zu der Entscheidung. Das 52. Stadtfest wird daher vorgezogen und findet nun vom 23. bis 25 August 2024 statt. „Dann müssen wir auch nicht so lange darauf warten!“