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Sondersitzung Sozialausschuss: Verwaltung informiert Eltern über Randzeitenbetreuung

Symbolbild. Quelle: Pixabay.

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Barsinghausen. Rund 100  Zuschauer haben am Dienstagabend, 23. Juli, die Gelegenheit genutzt und sich bei der Sondersitzung des Sozialausschuss über die Randzeitenbetreuung im kommenden Kindergartenjahr informiert. Die Sitzung sei sehr konstruktiv verlaufen und es habe zahlreiche Hinweise und Anregung aus dem Publikum hinsichtlich des weiteren Vorgehens gegeben, zieht Barsinghausens Bürgermeister Henning Schünhof Bilanz. „Wir werden die Impulse jetzt auf ihre Umsetzbarkeit hin prüfen und dann entsprechende Maßnahmen ergreifen“, so der Verwaltungschef weiter.

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Hintergrund für die Sondersitzung des Sozialausschusses waren die von der Stadtverwaltung zu Monatsbeginn verschickten Bescheide über die Betreuungszeiten im kommenden Kindergartenjahr, das offiziell am 1. August startet. „Leider hat es bei der Berechnung einen Fehler gegeben, der dazu geführt hat, dass sehr vielen Eltern nur noch die gesetzlich festgeschriebene Kernbetreuungszeit von sechs Stunden beschieden worden ist“, ergänzt Anke Schwark, Leiterin des Kinderbetreuungsamtes. Dafür baten sie und der Verwaltungschef in der Sitzung um Entschuldigung, „da wir dadurch viele Eltern unnötig in Verzweiflung gestürzt haben“.

Der Leiterin des Kinderbetreuungsamtes zufolge ist dieser Fehler mittlerweile behoben und die Erziehungsberechtigten haben bereits geänderte Bescheide erhalten. „Gleichwohl gibt es in fünf städtischen Einrichtungen weiterhin einen großen Wunsch nach Randzeitenbetreuung, den wir nicht abdecken können“, fügt Anke Schwark an. Die Verwaltung arbeite jedoch daran, in absehbarer Zeit Lösungen zu schaffen. Zugleich bot sie den betroffenen Eltern an, dass sich diese auch direkt an das Kinderbetreuungsamt wenden könnten, um die individuellen Situationen erörtern zu können.

90 Minuten lang hatten der Verwaltungschef und die Leiterin des Kinderbetreuungsamtes die aktuelle Situation in den städtischen Einrichtungen ab August dargestellt und die vorab gestellten Anfragen aus den Ratsfraktionen und seitens des Stadtelternrates für die Kindertagesstätten beantwortet. „Aufgrund der Urlaubszeit konnten wir an der einen oder anderen Stelle nicht alle der gewünschten Informationen zusammentragen“, sagt Anke Schwark. In der nächsten Sitzung des Sozialausschusses sollen die offenen Fragen beantwortet werden. Zugleich sicherten sie und Bürgermeister Henning Schünhof zu, dass eine Übersicht über die aktuellen Betreuungszeiten in den einzelnen städtischen Einrichtungen auf der Homepage der Stadt parallel zum Bericht über die Sitzung des Sozialausschusses veröffentlicht werde.

Ein Grund für die Schwierigkeit, alle Elternwünsche nach einer möglichst weiten Randzeitenbetreuung zu erfüllen, ist nach Angaben von Henning Schünhof der niedersachsenweit herrschende Personalmangel. „Vielen Eltern ist dies durchaus bewusst, aber angesichts der beruflichen Herausforderungen ist dies für die Betroffenen nur ein schwacher Trost“, so der Verwaltungschef. Der Bürgermeister sieht an dieser Stelle die Landesregierung in der Pflicht. Diese müsste dafür sorgen, dass die Ausbildung reformiert und damit einhergehend auch bezahlt werde und zugleich die Arbeit in den Kinderbetreuungseinrichtungen attraktiver werde. „Ohne diese Schritte werden wir Kommunen auch weiterhin eine Mangelverwaltung zu Lasten der Eltern sowie der Kolleginnen und Kollegen haben – denn diese leiden ebenfalls unter der erheblichen Belastung durch unbesetzte Stellen.“

Dem Rathauschef zufolge wird die Verwaltung in den kommenden Wochen ihre Bemühungen bei der Besetzung der offenen Stellen in den Betreuungseinrichtungen intensivieren und die Präsenz ihrer Stellenanzeigen erhöhen. „Wir haben seit Anfang 2020 mehr als 65.000 Euro für die Bewerbung unserer Stellenanzeigen in diesem Bereich aufgewendet“, rechnete er vor. Für die jetzt angeschobenen Maßnahmen werde noch einmal ein fünfstelliger Betrag ausgegeben. Ein Schwerpunkt soll dabei auf den Sozialen Medien liegen. Dies hatten mehrere Betroffene angeregt, um insbesondere Jüngere auf die offenen Stellen aufmerksam zu machen. Damit solle versucht werden, Entspannung bei der Personalsituation in den Einrichtungen zu schaffen.