Region. Viele Kitas in der Region Hannover sind in die Jahre gekommen und haben Sanierungsbedarf – die letzte Erhebung der Region aus 2022/2023 zeigt, dass etwa ein Drittel der rund 900 Kitas in allen 21 regionsangehörigen Städten und Gemeinden sanierungsbedürftig ist. Um die dringend benötigten Betreuungsplätze zu erhalten, hat der Jugendausschuss der Region am 13. Februar grünes Licht für eine neue Förderrichtlinie gegeben.
Die „Richtlinie über die Förderung von baulichen Maßnahmen in Kindertagesstätten“ soll rückwirkend zum 1. Januar 2025 gelten und helfen, bestehende Kitas zu modernisieren und langfristig zu sichern. Abschließend entscheidet die Regionsversammlung am 25. Februar.
„Unsere Kindertagesstätten sind zentrale Orte für die Bildung und Betreuung unserer Kinder. Es ist entscheidend, dass diese Einrichtungen auch in Zukunft sicher und funktionsfähig sind“, betont Regionspräsident Steffen Krach. „Mit der neuen Förderrichtlinie stellen wir sicher, dass dringend notwendige Sanierungen umgesetzt werden können.“
Die Richtlinie sieht einen Zuschuss von bis zu 50 Prozent der förderfähigen Kosten vor. Die maximale Unterstützung orientiert sich dabei an der Größe der Einrichtung und reicht von 100.000 Euro für einzügige Kitas bis zu 175.000 Euro für dreizügige Einrichtungen, plus 25.000 Euro für jede weitere Gruppe. Dafür plant die Region jährliche Haushaltsmittel von jeweils vier Millionen Euro bis 2028 ein.
Als Jugendhilfeträgerin unterstützt die Region die 16 Kommunen ohne eigenes Jugendamt bei der Umsetzung der Kindertagesbetreuung. Während in den vergangenen Jahren der Fokus auf der Schaffung neuer Betreuungsplätze lag, steht nun der Erhalt bestehender Plätze in den sanierungsbedürftigen Kitas stärker im Mittelpunkt. Viele dieser Einrichtungen stammen aus Zeiten vor Einführung der Rechtsansprüche und wurden bislang nicht öffentlich gefördert. „Nach Jahren des Kita-Ausbaus stehen die Städte und Gemeinden nun vor der großen Herausforderung, bestehende Plätze für die Zukunft zu sichern“, erklärt Dr. Andrea Hanke, zuständige Jugenddezernentin der Region Hannover. „Mit der neuen Richtlinie fördern wir ausdrücklich alle 21 regionsangehörigen Kommunen, um regionsweit die Kinderbetreuung langfristig zu sichern. Damit setzen wir ein wichtiges Signal für die Stärkung der Bestandskitas, die gerade für die Erfüllung der Rechtsansprüche auf Betreuung unerlässlich sind.“