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Ortsfeuerwehr Weetzen vertraut weiter auf Seeberger und Lutz

Ortsbrandmeister Dirk-Thorsten Seeberger (r.) und Stellvertreter Matthias Lutz wurden erneut für sechs Jahre gewählt.

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Weetzen. Am Samstagabend hat die Freiwillige Feuerwehr Weetzen ihre Jahreshauptversammlung im Feuerwehrhaus abgehalten. Neben den Neuwahlen von Ortsbrandmeister und stellvertretendem Ortsbrandmeister, gab es Beförderungen und Ehrungen und einen Rückblick auf schwere Einsätze im letzten Jahr.

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Ortsbrandmeister Dirk-Thorsten Seeberger begrüßte seine Kameraden und Gäste aus Politik und Verwaltung. Zuletzt hatte es im Sommer 2022 eine Versammlung gegeben, um Ehrungen und Beförderungen vorzunehmen. Auch wenn die Sitzung bei sommerlichen Temperaturen ihre Vorzüge hatte, erinnerte sich Seeberger, musste nun eine Versammlung im kalten Januar erfolgen, da die Amtszeit von Seeberger und seinem Stellvertreter Matthias Lutz im März endet. Schnell ertönten Rufe zur Wiederwahl, satzungsbedingt musste die Wahl aber schriftlich erfolgen. Einstimmig erfolgte dann aber die Bestätigung, dass Seeberger und Lutz weitere sechs Jahre im Amt bleiben sollen. „Ich bedanke mich bei euch für das Vertrauen. In weiteren sechs Jahren werde ich aber 18 Jahre lang Ortsbrandmeister gewesen sein, ich denke dann wird es an der Zeit sein, dass Ruder abzugeben“, so Ortsbrandmeister Seeberger nach der Wahl.

Auch Ehrungen und Beförderungen standen auf der Tagesordnung. Finn Bachmann und Niklas Bothe sind nun Oberfeuerwehrmänner. Jan Brandes ist nun Löschmeister. Martin Borchers wurde für 25 Jahre im aktiven Dienst geehrt. Für 25 Jahre als förderndes Mitglied wurden Gisela Ermler, Tanja Seeberger, Heinrich Klenke und Rainer Benedukt geehrt.

Stellvertretender Ortsbrandmeister Lutz warf dann einen Blick auf das Jahr 2022. Mit 27 Einsätzen lag das Einsatzgeschehen über dem Durchschnitt der letzten Jahre. 2021 waren es hingegen weit über 30 Einsätze. 17 technische Hilfeleistungen wurden im letzten Jahr abgearbeitet und auch zu sechs Brandeinsätzen ausgerückt. Besonders blieben den Kameraden der Balkonbrand in der Hebbelstraße, die Unterstützung beim Dachstuhlbrand Ihmer Tor in Ronnenberg und der schwere Verkehrsunfall auf der B217 mit vier verstorbenen jungen Männern in Erinnerung. „Bei der B217 können wir nur weiter an die Verantwortlichen appellieren, dass diese Strecke entschärft wird“, so Lutz, „Es bleibt nur der Wunsch und die Hoffnung, dass dies der letzte schwere Unfall auf der Strecke war.“

2022 war das Ziel und wird es für 2023 auch bleiben, weiterhin Fortbildungen zu besuchen, um den wachsenden Herausforderungen bei Technik und Einsätzen stets professionell zu begegnen. 2022 konnte die gute Kameradschaft in der Truppe auch mit den Bürgern gefeiert werden. Die Feuerwehr übernahm das Catering beim Laternenumzug und veranstaltete ein Oktoberfest. Beim Osterfeuer sammelte die Ortswehr spenden für die Ukrainehilfe der Stadt Ronnenberg und konnte stolze 1.000 Euro übergeben. Lutz dankte auch dem Förderverein der Ortswehr, durch dessen finanzielle Unterstützung sei viel möglich gemacht worden, gerade auch für die Jugendfeuerwehr.

2023 ist die Feuerwehr bereits zu Silvester zu ersten Einsätzen ausgerückt. Entgegen den Ereignissen andernorts aber nicht angegriffen worden, sondern stets mit viel Interesse für die Arbeit empfangen worden. Der Dienstbetrieb laufe nach Corona wieder normal, viele Feste seien aber nicht geplant. Jedoch steht im Jahr 2024 das 112-jährige Jubiläum der Ortsfeuerwehr im Kalender. Auch das neue MTF soll beschafft werden, auch wenn die Lieferzeiten sich stetig verlängern.

 

 

Ortsbürgermeister Thomas Bensch richtete den Kameraden seinen Dank aus. Ohne die Feuerwehr seien die Menschen hilflos den Notlagen ausgeliefert. Der Rückblick auf die schweren Einsätze zeige, wie wichtig eine gut ausgebildete und ausgestattete Ortsfeuerwehr für die Sicherheit der Menschen sei. „Ich freue mich besonders über eure gute Jugendarbeit im Ort“, so Bensch, „Mit allem was die Feuerwehr macht, ist sie ein leuchtendes Beispiel für gutes Allgemeinwesen.“ Bensch dankte dafür, dass die Kameraden in ihrer Freizeit Einsätze anfahren und an Ausbildungen teilnehmen und das die Familien dies stets unterstützten.

Der stellvertretende Bürgermeister Rüdiger Wilke richtete die Grüße von Bürgermeister Marlo Kratzke aus. Als Weetzer Bürger habe Wilke den Termin gerne übernommen. „Ich bin immer beeindruckt davon, wie schnell ihr nach ertönen der Sirene im Einsatz seid.“ Das Thema B217 sei schwierig, da es trotz des letzten Unfalls kein Unfallschwerpunkt sei und die für die B217 Verantwortlichen daher keinen schnellen Handlungsbedarf sehen würden. Die Stadt werde weiterhin versuchen die Feuerwehr entsprechend auszurüsten und der neue Feuerwehrbedarfsplan sei bereits in Arbeit.

Der stellvertretende Brandabschnittsleiter Kristof Schwake überbrachte die Grüße von Regionsbrandmeister Karl-Heinz Mensing und vom Brandabschnittsleiter Eberhard Schmidt. Er informierte noch einmal zu den Plänen, dass die Feuerwehrtechnische Zentrale in Ronnenberg umziehen wird. Jüngst habe man sich für den Neubau am Standort Hannover-Bornum entschieden. 2023 stehe aber auch der Katastrophenschutz im Fokus. Bund und Länder müssten hier endlich mehr Geld in die Feuerwehr investieren. Die Gewalt gegen Einsatzkräfte verurteilte Schwake und forderte hier eine strenge Bestrafung und Unterstützung von Bund und Ländern, um die Einsatzkräfte zu schützen.

Stadtbrandmeister Gunnar Scheele berichtete von generell steigenden Einsatzzahlen in Ronnenberg. „Auch wenn wir alle das gerne machen, manche Einsätze sind einfach belastend“, so Scheele, „Nutzt daher bitte die Kontakte zur Seelsorge, damit ihr gesund bleibt.“ Scheele bedauerte die Gewalt gegen Einsatzkräfte, die langen Lieferzeiten der Fahrzeuge und den Ausbildungsstau nach Corona.

Alle Redner wünschten den Feuerwehrleuten, dass sie stets gesund nach Hause zurückkehrten.

Die Ortsfeuerwehr Weetzen hat derzeit 49 aktive Kameraden, davon elf Frauen. In der Kinder- und Jugendfeuerwehr sind insgesamt 56 Kinder aktiv. Der Förderverein hat 318 Mitglieder.

Zum Abschluss der Sitzung sagte Seeberger: „Feuerwehr funktioniert nur im Team.“ Er bedankte sich für die Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr, Stadtfeuerwehrführung, Rat und Verwaltung, aber auch dem Förderverein. Dann beendete er die Sitzung und das Essen war eröffnet.