Barsinghausen. Die Entscheidung ist gefallen: Das Organisationsteam für ein neues Jugendparlament (Jupa) in Barsinghausen erhält den ‚Barsinghäuser Hirsch‘. Die feierliche Preisvergabe fand im Jugendtreff an der Goetheschule statt. Es war die 40. Vergabe des Preises.
Eine erste Gruppe hatte sich Ende 2022 gegründet und ist seitdem langsam gewachsen. Im Oktober 2023 wurde dann eine WhatsApp-Gruppe gebildet, in der derzeit 14 Jugendliche sind. Die Schülerinnen Maja Macha, Emma Aye und Lotta Aye haben im ersten Halbjahr 2024 gemeinsam mit weiteren Schülern begonnen, an der Entstehung eines neuen Jugendparlaments in Barsinghausen zu arbeiten. Gemeinsam mit Björn Wende, Leiter der Jugendpflege Barsinghausen, kam es zu mehreren Treffen, um Themen zu erarbeiten, eine Satzung zu erstellen und die Gründung vorzubereiten. Da sich im Leben der Jugendlichen natürlich vieles verändert, wechselt auch die Besetzung des Organisationsteams.
Lobende Worte für die Jugendlichen
Britta Sander, Vorstandsvorsitzende der Stadtsparkasse Barsinghausen, lobte das Engagement der Jugendlichen: „Für die Demokratie ist die Stimme der Jugend sehr wichtig und sollte gehört werden. Daher ist es äußerst lobenswert, dass ihr neben Schule und diversen Hobbys Zeit findet, um ein neues Jugendparlament aufzubauen. Ich hoffe, dass ihr damit auch andere Schüler zum Mitmachen motiviert.“ Von 2003 bis 2009 hatte es in Barsinghausen schon einmal ein Jugendparlament gegeben, erinnerte sich Bürgermeister Henning Schünhof. „Als ich Bürgermeister wurde, musste ich meine Meinung zur Jugendbeteiligung schnell ändern, denn ich habe gemerkt, dass ohne ein Jugendparlament die Einbindung nicht ausreicht.“ Um die Stimmung der Jugend einzufangen und dieser Stimme auch Wertschätzung entgegenzubringen, sei ein Jupa ein ideales Werkzeug. „So könnt ihr auch umgekehrt den demokratischen Gedanken und die Möglichkeiten zur Mitbestimmung in die Reihen der Jugendlichen tragen.“ Der Bürgermeister erklärte weiter, dass der Rat bereits positiv über die Gründung eines Jugendparlaments entschieden habe und auch Gelder bereitgestellt werden sollen. Außerdem soll es eine Stelle geben, die die Mitglieder des Jupa bei ihrer Arbeit unterstützt. „Außerdem hat die Politik entschieden, dass euch schon jetzt ein Sitz im Sozialausschuss zustehen soll“, so Schünhof weiter. „Dazu erhaltet ihr bald eine Einladung. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit euch.“
Ein realistischer Start für das neue Jugendparlament ist laut Björn Wende zur nächsten Wahlperiode am 1. November 2026 möglich. „Ich halte die Initiative der Jugendlichen daher für ehrenwert, auch wenn sie vielleicht selbst niemals Teil des Jupas werden“, so Wende, der das Orga-Team auch für den ‚Barsinghäuser Hirsch‘ vorschlug.
Feierliche Übergabe des ‚Barsinghäuser Hirsch‘
Dann wurde der ‚Barsinghäuser Hirsch‘ feierlich an die Mitglieder Lotta Aye, Emma Aye, Lena Bennigstorf, Felicia Bitiyev, Emilia Bohrsen, Justus Budde, Mick Emme, Angelina Fürst, Samuel Levi Grützmacher, Nils Köhler, Lena Goihl, Maja Macha, Luana Riemer, Neele Stryk, Tilo von der Wall übergeben. Alle erhielten eine Urkunde. Wo der Wanderpokal aufgestellt wird, wird noch entschieden. Von der Sparkasse gab es als Alternative einen ‚Barsinghäuser Hirsch‘-Stofftier. Über die Verwendung des Preisgeldes von 1.000 Euro werden die Jugendlichen gemeinsam entscheiden, erklärte Björn Wende.
Was ist der ‚Barsinghäuser Hirsch‘?
Die Stadtsparkasse Barsinghausen vergibt seit 1985 jährlich den ‚Barsinghäuser Hirsch‘. Der Preis würdigt den herausragenden, gemeinnützigen Einsatz von Barsinghäuser Kindern, Jugendlichen oder jungen Erwachsenen in den Bereichen soziales Engagement, kulturelles Engagement oder Zivilcourage. Neben Einzelpersonen aus Barsinghausen bis zu einem Alter von 25 Jahren können auch Barsinghäuser Gruppen nominiert werden, deren Altersdurchschnitt 25 Jahre nicht überschreitet. Neben der öffentlichen Ehrung und einem schönen Punkt für den persönlichen Lebenslauf wartet darüber hinaus ein Preisgeld von 1.000 Euro auf die oder den Gewinner. Eine Jury, bestehend aus Presse- und Politikvertretern sowie dem Sparkassenvorstand, entscheidet über die Vergabe des Preises.