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Immer ein feines Gespür: Bilanz der Rettungshundestaffeln 2024

Eine Ehrenamtliche der Rettungshundestaffel weist einem Hund die Richtung. Foto: Frank Schemmann/Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. Landesverband Niedersachsen/Bremen.

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Hannover. 94 Ehrenamtliche waren im vergangenen Jahr in den Rettungshundestaffeln 365 Tage aktiv. Zusammen mit ihren Hunden sind sie unverzichtbare Teams, wenn es um das schnelle Auffinden und die Rettung von Menschen geht.

 

Im Jahr 2024 wurden die Teams der insgesamt sechs Rettungshundestaffeln in den Ortsverbänden (OV) Braunschweig, Hannover, Oldenburg, Osnabrück, Stade sowie des Regionalverbands (RV) Südniedersachsen durch die örtlich zuständigen Gefahrenabwehrbehörden zu insgesamt 35 Einsätzen für die Suche nach vermissten Menschen gerufen. Dabei leisteten die Staffeln der Hundeführenden mit ihren Vierbeinern 1.223 Einsatzstunden. Zusätzlich investierten die Ehrenamtlichen und ihre Tiere mehr als 25.700 Stunden Dienst für die Ausbildung und den Erhalt ihrer Einsatzfähigkeit für die Suche nach vermissten Menschen in unübersichtlichen Geländen oder nach Verschütteten.

Die Schwerpunkte der Einsätze liegen in der Regel bei verirrten Kindern sowie suizidgefährdeten oder dementiell erkrankten Menschen. Nicht selten wird die Situation durch gesundheitliche Gefahren wie Unterkühlung oder fehlende Medikamente der Vermissten lebensbedrohlich. Auch Opfer von Katastrophen können zum möglichen Einsatzgeschehen von Rettungshundestaffeln gehören. Sie werden beispielsweise nach Zugunfällen, Häusereinstürzen oder Hochwasserschäden unter den Trümmern gesucht.

Lutz Fricke, Fachberater Rettungswesen im Johanniter Landesverband Niedersachsen/Bremen führt dazu aus: „Die ehrenamtlich Helfenden unserer Rettungshundestaffeln stehen nahezu rund um die Uhr bereit, um ihren Beitrag dazu zu leisten, vermissten Personen zur Rückkehr in ihren gewohnten Lebensbereich zu helfen. Wir fühlen uns den Angehörigen unserer Rettungshundestaffeln, die sich diesem Ehrenamt verschrieben haben, zu zusätzlichem Dank verpflichtet, da sie für diese nicht immer ungefährliche Aufgabe darüber hinaus noch das hierfür erforderliche „Arbeitsmittel“, ihre Hunde, in den Dienst der Allgemeinheit stellen“.

Um in den Staffeln aktiv werden und kontinuierlich dabei sein zu können, unterziehen sich die Teams der Hundeführenden mit ihren Vierbeinern zunächst einer zwei- bis dreijährigen Ausbildung. Die abschließende Prüfung erfolgt auf Basis der gemeinsamen Prüfungsordnung von Johannitern, Maltersern und ASB. Danach folgen zweijährliche Nachprüfungen. Die Ausbildung der Hunde kann in den Bereichen Mantrail, Trümmer und Fläche durchgeführt werden. Bei Mantrailern handelt es sich um Suchhunde, die sich an Geruchsproben von Vermissten orientieren. Sie nehmen die Geruchsspur zum Beispiel durch das Schnüffeln an einem T-Shirt der vermissten Person auf. Trümmerhunde und Flächensuchhunde durchsuchen schnell und sicher unübersichtliche Gebiete, um lebende, vermisste Personen zu finden. Sie können unter anderem durch Bellen oder einen Rückverweis beim Hundeführenden auf das Opfer aufmerksam machen.

Hannover war im vergangenen Jahr mit zehn geprüften Teams Fläche im Einsatz. Zwei dieser Teams wurden zudem für den Bereich Trümmer geprüft. Südniedersachsen stellte sieben Teams für die Fläche, Osnabrück vier, Braunschweig und Oldenburg jeweils drei und Stade zwei Teams. Für den Bereich Mantrail waren im vergangenen Jahr keine Hunde im Landesverband Niedersachsen/Bremen geprüft.

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