Barsinghausen. In wenigen Wochen fällt der Startschuss für eine umfangreiche Neugestaltung des Innenstadtrings. Zum ersten Bauabschnitt gehören die Rehrbrinkstraße im Bereich von der Kreuzung Wilhelm-Heß-Straße bis zur Kreuzung Markt-/Kaltenbornstraße sowie die Sackgasse Im Stillen Winkel. Damit die Arbeiten im Mai beginnen können, will die Stadtverwaltung jetzt den Ausbau ausschreiben und den Auftrag schließlich an den wirtschaftlichsten Bieter erteilen. Diesem Verfahren müssen der Bauausschuss am 20. März sowie der Verwaltungsausschuss als Beschlussgremium am 1. April noch zustimmen.
Vom Ausbau erhoffen sich Politik und Verwaltung eine deutliche Aufwertung des Innenstadtrings - sowohl als wichtige Verkehrsader als auch für die Aufenthaltsqualität im Barsinghäuser Zentrum. Der Bereich liegt im Sanierungsgebiet Innenstadt, daher profitiert die Stadt bei der Finanzierung des Straßenprojektes von Fördermitteln. Allein der erste Bauabschnitt entlang der Rehrbrinkstraße soll geschätzte 1,2 Millionen Euro brutto kosten. Weitere Abschnitte sollen 2027 und 2028 auf dem City-Ring bis zum Rathaus und von dort schließlich bis zur Bahnhofstraße folgen.
Die Rehrbrinkstraße wird im ersten Bauabschnitt vollkommen neu aufgebaut - mit neuen Frostschutz- und Tragschichten im Untergrund sowie mit neuer Asphaltdecke, Borden, Gossen und gepflasterten Gehwegen. Um die Einschränkungen durch Vollsperrungen für Anlieger und Geschäfte möglichst gering zu halten, arbeiten sich die Straßenbauer in fünf Unterabschnitten nach und nach voran. Im Verlauf der Rehrbrinkstraße zwischen Wilhelm-Heß- und Marktstraße entstehen sieben Stellplätze, davon je ein Behinderten- sowie ein Kurzzeitparkplatz.
Laut Entwurfsplanung werden die Rehrbrinkstraße in diesem Abschnitt sowie im weiteren Verlauf die Altenhofstraße nach dem Ausbau zur Tempo 30-Zone. Zudem sieht die Planung eine auf 5,50 Meter verschmälerte Fahrbahn vor. Die gewonnenen Flächen werden den Gehwegen und den vorhandenen Grünflächen zugeschlagen.
Ganz neu wird der Kreuzungsbereich Markt-/Kaltenbornstraße gestaltet - zu einer niveaugleichen Begegnungszone mit gleichen Rechten für Fußgänger, Radler und Autofahrer. Die Fahrbahn wird an diesem Bereich angehoben, mit Pflastersteinen befestigt sowie am Beginn und Ende der Aufpflasterung eingeengt. Darüber hinaus sollen Baumpflanzungen ein optisches Eingangstor für die Begegnungszone mit Platzcharakter schaffen. Die Planung sieht solch eine Zone im weiteren Bauabschnitt auch vor dem Rathaus an der Bergamtstraße vor.
Bei der Auswahl der künftigen Pflasterung für die Begegnungszone Markt-/Rehrbrink-/Kaltenbornstraße können die Bürger ein entscheidendes Wort mitreden. Am westlichen Eingang der Fußgängerzone hat die Stadt zwei Musterflächen aufstellen lassen und ruft in einer Bürgerbeteiligung dazu auf, sich für eine der beiden Varianten zu entscheiden. Ein QR-Code auf der Hinweistafel zwischen den Musterflächen führt direkt zu einer digitalen Abstimmung.
Für den ersten Abschnitt zur Umgestaltung des Innenstadtrings rechnet die Stadtverwaltung mit einer Bauzeit bis voraussichtlich Dezember 2025.