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Gesundheit unserer Kinder darf nicht an strukturellen Defiziten scheitern

Sebastian Lechner.

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Hannover. „Die Gesundheit unserer Kinder darf nicht an strukturellen Defiziten scheitern. Die aktuelle Situation in der Kindermedizin ist besorgniserregend. In den letzten zwei Jahrzehnten wurde ein Drittel der Kinderkrankenhausbetten abgebaut, obwohl die Anzahl der zu betreuenden Kinder stetig gestiegen ist. Hinzu kommen eine erhöhte Zahl von Vorsorgeuntersuchungen und Verhaltensauffälligkeiten, die den Druck auf das Gesundheitssystem zusätzlich erhöhen“, so der Vorsitzende der CDU-Fraktion im Niedersächsischen Landtag Sebastian Lechner. Die Fraktion werde daher einen Entschließungsantrag zur Kindermedizin in den Landtag einbringen.

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Lechner macht deutlich, dass die strukturelle Unterfinanzierung der Kinderkliniken eine zentrale Ursache für die Überlastung ist. Die derzeitigen Fallpauschalen sind im kindermedizinischen Bereich unzureichend, was dazu führt, dass die Behandlung von Kindern für viele Kliniken ein Verlustgeschäft darstellt. Auch im ambulanten Bereich fehlen Kinderärzte. „Im Januar 2023 konnten fast 30 Kinderarztsitze in Niedersachsen nicht besetzt werden, und das Problem wird sich weiter verschärfen, da in den nächsten fünf Jahren etwa ein Drittel der Kinder- und Jugendärzte in den Ruhestand gehen wird.“

Der Fraktionsvorsitzende schlägt vor, die ambulante und stationäre Gesundheitsversorgung im Kinder- und Jugendbereich an einem Ort zusammenzuführen. Dadurch könnte vor Ort entschieden werden, welcher Patient welche Versorgungsform benötigt, um die Notfallambulanzen zu entlasten und echte Notfälle schneller zu versorgen. Zusätzlich soll die Ermächtigung für ambulante Behandlungen von der Person des einzelnen Arztes auf die kindermedizinische Einrichtung übertragen werden, um auch bei Abwesenheit eines Arztes eine kontinuierliche Betreuung sicherzustellen.

Die CDU-Fraktion fordert die Landesregierung auf, sich auf Bundesebene dafür einzusetzen, dass eine ausreichende Zahl an Kinderarztsitzen durch die Kassenärztliche Vereinigung zugelassen wird und Kinderkrankenhäuser umfangreicher als bisher als spezialisierte Einrichtungen für ambulante und stationäre Behandlungen zur Verfügung stehen. Zudem sollen die Öffnungszeiten der ambulanten Kinderarztpraxen erweitert werden, um insbesondere zu Stoßzeiten parallel zur Notaufnahme verfügbar zu sein.

“Kindermedizin ist eine Investition in die Zukunft unserer Gesellschaft. Wir müssen sicherstellen, dass unsere Kinder die bestmögliche medizinische Versorgung erhalten, um gesund aufzuwachsen”, betont Lechner abschließend.