Barsinghausen. Die Judoka des VSV Hohenbostel hatten einen ganz besonderen Gast beim Ferientraining. Sie konnten Wolfram Diester (vom TuS Bothfeld) als Gasttrainer für ein Ferientraining gewinnen. Das erste, was den Judo-Kids vom VSV auffiel, war: „Der hat ja gar keinen schwarzen, sondern einen rot-weißen Gürtel!“ Beim Judo ist nicht, wie oft angenommen, beim schwarzen Gürtel Schluss. Es gibt, an der Gürtelfarbe nicht erkennbar, fünf aufeinander folgende schwarze Meister-Gürtel (Dan).
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Wolfram ist Träger des 6. Dan (rot-weiß) und damit höher als Schwarz graduiert. Durch sein beeindruckendes historisches, theoretisches und praktisches Wissen um den Judosport und Japan, ist Wolfram allseits im Judo-Verband bekannt. Einen wichtigen Platz nimmt darüber hinaus Kata in seinem Judowirken ein: Als langjähriger Trainer am Katastützpunkt Hannover und als Katawertungsrichter ist er nicht nur in Niedersachsen ein geschätzter Judoka und Referent, sondern bundesweit gefragt. Beim Ferientraining im VSV lag der Schwerpunkt dementsprechend auch auf dem Thema „Judo-Kata“. Kata sind festgelegte, meist traditionelle und namentlich benannte Abfolgen von Techniken, die den Übenden Technik-Prinzipien vermitteln sollen. Viele der traditionellen Kata-Formen sind vom Judo-Gründer Kanō Jigorō selbst vor über 100 Jahren entwickelt worden und werden noch heute in nahezu unveränderter Form trainiert. Für das gemeinsame Training beim VSV hatte Wolfram einen kindgerechten Querschnitt aus Teilen verschiedener traditioneller Kata im Gepäck. Aufgelockert wurde das Programm von einer japanischen Ganzkörper-Spielvariante von Schere-Stein-Papier, die für viel Begeisterung unter den Kindern sorgte. Die Beurteilung nach dem Training fiel bei allen Teilnehmern einstimmig positiv aus - Das war ein ganz besonders spannendes Training, bei dem viele interessante Informationen vermittelt wurden und einiges Neues gezeigt wurde. Und es gab viele Techniken, die schon bekannt waren, die aber bisher in ganz anderer Form geübt wurden. Dieses erstklassige Training wird sicherlich allen noch eine Weile im Gedächtnis bleiben.
