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Bürgermeister Marc Lahmann äußert sich zum Wasserwerk Eckerde und kritisiert die SPD

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Barsinghausen

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Bürgermeister Marc Lahmann kritisiert das Unterschlagen von Kostenvorteilen für die Kunden bei der Diskussion um den Wasserwerksneubau. Er fordert in der Diskussion um den Neubau des Wasserwerkes in Eckerde mehr Sachlichkeit und wirft der SPD vor, in der öffentlichen Diskussion wichtige Argumente unter den Tisch fallen zu lassen.

„Die Gutachten haben ergeben, dass ein Neubau mit dem bisherigen Aufbereitungsverfahren deutlich geringere Kosten verursacht“, hebt Marc Lahmann hervor. Der Neubau des Wasserwerks mit dem bisherigen Verfahren ist im worst-case-Szenario nicht nur 1,5 Millionen Euro günstiger als bei dem von der SPD bevorzugten Verfahren. Vielmehr haben die Experten eine Differenz von rund 17 Prozent bei den laufenden Kosten Trinkwasser/Kunde zwischen dem bisherigen und dem von der SPD favorisierten Verfahren errechnet. Dies sind 0,16 Euro für jeden Kubikmeter, den der Barsinghäuser Wasserkunde ggf. mehr bezahlen muss, und dass über 50 Jahre. Dies ist nicht sozial, so der Verwaltungschef weiter. „Ich halte es angesichts dessen nicht für redlich, die laufenden Ausgaben für das jeweilige Verfahren zu marginalisieren.“

„Weiterhin verschweigen die Sozialdemokraten, dass die Wahl des Aufbereitungsverfahren erhebliche Auswirkungen auf den Fertigstellungstermin des Wasserwerks haben kann“, sagt Marc Lahmann. Eine Entscheidung für das Carix-Verfahren könnte im schlimmsten Fall im Vergleich zur Methode der Schnellentcarbonisierung eine Verzögerung des Neubaus von mehr als einem halben Jahr verursachen. „Wenn die SPD schon über Verzögerungen mutmaßt, dann soll sie den Bürgern auch alle Fakten mitteilen.“

Und die Mutmaßung des SPD-Fraktionschefs Messing, dass die Verwaltung die entscheidende Abstimmung zum Wasserwerk vertagen will, ist völlig absurd und aus der Luft gegriffen. „Jeder Bürger wird am 19.September in der Ratssitzung sehen, dass diese Behauptung falsch ist“, so Marc Lahmann. „Hier vergiftet die SPD mit unwahren Behauptungen das politische Klima in Barsinghausen.“

„Auch der Vorwurf, durch eine Kooperation bei der Wasserversorgung mit dem Nachbarversorger Purena werde die Versorgungssicherheit gefährdet, ist unzutreffend. Die Barsinghäuser brauchen sich keine Sorgen machen. Die Ergiebigkeit des Grundwasserleiters ist auf jeden Fall groß genug, um den eigenen Bedarf zu decken und in Zeiten, in denen die Deisterquellen gut schütten, unsere Nachbarn in Gehrden zu beliefern“, macht der Rathauschef deutlich. Und dies hätte ganzheitlich betrachtet sogar den großen Vorteil, dass in diesen Zeiten die großen Talsperren im Harz geschont werden können, weil Gehrden dann eben nicht komplett von dort, sondern zum Teil aus Eckerde versorgt werden könnte.

Für die Barsinghäuser hätte eine Kooperation den großen Vorteil, dass die teure Investition des Wasserwerks in Zeiten, in denen die Deisterquellen ergiebig sind, nicht auf Sparflamme gefahren werden muss, sondern Wasser produziert, um die Speicher im Harz zu entlasten. Denn in Deutschland ist nach allen Expertenaussagen nicht das verfügbare Rohwassser das Problem, sondern nur die Aufbereitungs- und Speichermöglichkeiten, so Lahmann. Und auch in Barsinghausen ist nur dies die Ursache für die Probleme in der Vergangenheit gewesen.

„Ich empfinde es zudem als Kirchturmdenken, wenn wir den Menschen in unserer direkten Nachbarschaft den Zugang zu benötigten Ressourcen verwehren.“ Außerdem fließe ein erheblicher Teil des in Eckerde aufbereiteten Wassers aus dem Gehrdener Gebiet zu. „Bei einer solchen Ausgangslage kein Wasser an unsere Nachbarkommune abzugeben, halte ich für keinen guten Stil.“ Und schließlich würde bei einer solchen Kooperation die Versorgungssicherheit extrem verbessert werden, weil der Verbund mit dem fast ganz Norddeutschland versorgenden Netz hergestellt werden würde. Denn bisher hat Barsinghausen ein weitgehend isoliertes Netz, so dass im Extremfall (z.B. Untergang des Wasserwerks) über Monate keine Versorgung mit fließendem Wasser möglich wäre, so Lahmann. “Dies kann man keinem Menschen zumuten“.

Und wenn die Kostenvorteile durch den gleichmäßigen und damit wirtschaftlichen Betrieb des Wasserwerks genutzt werden würden, könnten die Kosten Trinkwasser/Kunde laut den Berechnungen der Gutachter nochmals um 0,15 Euro sinken. Dies sollte man zum Vorteil unserer Bürger nutzen, so der Bürgermeister abschließend.