Barsinghausen. Nach dem frostigen Winterwetter der letzten Tage soll es am kommenden Wochenende deutlich wärmer und regnerisch werden. Damit entstehen auch hier im Stadtgebiet für die einheimischen Molcharten, Grasfrösche und Erdkröten die besten Bedingungen zum Start der Frühjahrswanderungen zu den angestammten Laichgewässern. Diese Tierarten haben unterschiedliche Temperaturansprüche und daher verteilt sich der Zeitraum der Laichwanderung je nach Art und Witterung über einige Wochen.
Die verschiedenen Beteiligten an diesen Schutzmaßnahmen haben bereits umfangreiche Vorbereitungen getroffen. Allerdings ist der Aufbau der Schutzzäune entlang der Straßenränder sowie der Einbau von Fangeimern wegen der gefrorenen Böden derzeit noch nicht möglich. An Egestorfer Kirchweg und Max-Planck-Straße werden die grünen Amphibienschutzzäune und Fangeimer von den vielen Freiwilligen regelmäßig betreut. Die in den Eimern gefangenen Tiere werden eingesammelt, gezählt und dann über die Straße zu ihren Laichgewässern gebracht. Diese Arbeiten werden wieder von zwei Schülerprojekten vom Schulzentrum Am Spalterhals kräftig unterstützt.
Der städtische Baubetriebshof stellt an den betreffenden Straßen das Verkehrszeichen „Amphibienwanderung“ auf. Die bedeutendsten Wanderungsgebiete liegen an Egestorfer Kirchweg und Max-Planck-Straße bis zur Einmündung der Einsteinstraße sowie zwischen Hohenbostel und der Siedlung Höhenluft. Weitere kleine Amphibienvorkommen bzw. Wanderstrecken können an der Kreisstraße 239 nach Eckerde, in der Umgebung des Regenrückhaltebeckens an der Röntgenstraße, sowie in Bantorf am Luttringhäuser Weg zwischen Bantorfer Höhe und Friedhof beobachtet werden.
Am Egestorfer Kirchweg, über die gesamte Strecke entlang des Zechenparks und weiter bis zur Einsteinstraße, werden alljährlich wandernde Amphibien in hoher Anzahl festgestellt, sodass dieser Bereich als eines der bedeutendsten Amphibienvorkommen in der Region Hannover gilt. Der wichtigste Streckenabschnitt oberhalb des Zechenparks wird für Autos und Lastwagen in den nächsten Wochen täglich von abends 18 Uhr bis morgens 9 Uhr mit Schranken gesperrt. Die betreffenden Autofahrerinnen und Autofahrer werden um Verständnis gebeten.
Auch außerhalb der genannten Bereiche werden immer wieder wandernde Einzeltiere festgestellt, sodass Autofahrende dort zu erhöhter Aufmerksamkeit und möglichst zur Vermeidung von Autofahrten in den Abendstunden aufgefordert werden.