Goltern. Am heutigen Samstag wird im Freibad Goltern ordentlich gefeiert. 60 Jahre Freibad, 60 Jahre DLRG Goltern und 20 Jahre Betreiberverein des Freibades Goltern haben dafür gesorgt, dass viele Freunde, Wegbegleiter, Bürger, Badegäste und Vertreter von Vereinen und Politik im Freibad zusammengekommen sind, um den freudigen Anlass zu feiern. Im benachbarten Feuerwehrhaus gab es einen offiziellen Empfang mit viel lobenden Worten, Blicken in die Vergangenheit und hoffnungsvollen Ausblicken in die Zukunft.
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Um 13 Uhr läuteten die Calenberger Böllerschützen unüberhörbar den offiziellen Teil der Veranstaltung ein. Schon um 11 Uhr kamen bei freiem Eintritt die ersten Badegäste. Im benachbarten Feuerwehrhaus trafen sich Gäste aus Rat, Verwaltung, Sponsoren und Freunde des Freibades zu einem Empfang. Rolf Hennies, der Vorsitzende des Betreibervereins, begrüßte die Gäste und umriss kurz die Geschichte des Freibades.
„Es war nicht immer leicht.“ – „Wir schauen hoffnungsvoll in die Zukunft.“
1962 begannen die ersten Planungen und schon 1963 begann der Bau für das Freibad in Goltern. „Bereits ein Jahr später, 1964, konnte das Bad dann eröffnet werden. Wenn man sich da vergleichsweise die Planungs- und Bauzeit für das Feuerwehrhaus, in dem wir gerade stehen, anschaut, war das damals rekordverdächtig“, so Hennies. Rekordverdächtig seien damals auch die Besucherzahlen gewesen. Bis zu 90.000 Besuche pro Jahr zählte man damals noch. „Heute freuen wir uns über 15.000, aber es gibt im Vergleich zu damals auch viel mehr Alternativen, um die Freizeit, oder den Urlaub, zu gestalten.“ Etwa 1999 habe es dann aus Kostengründen die ersten Diskussionen zur Bäderlandschaft in Barsinghausen gegeben, dies sei nun wieder der Fall. Man entschied sich damals dafür, das Bad an der Wilhelm-Hess-Straße zu schließen und das Freibad in Goltern zu erhalten. „Wir hoffen auch für die Zukunft, dass sich die Politik für uns einsetzt“, so Hennies weiter. 2003 war die letzte Saison, in der die Stadt das Freibad betrieb und schon 2004 übernahm der neu gegründete Betreiberverein.
„Wir sind damals sehr blauäugig in die Sache gestartet“, erinnert sich Hennies, „Wir waren auf einmal Pächter, Arbeitgeber, Unternehmer und noch vieles mehr. Doch heute können wir das 60. Jubiläum des Bades feiern.“ Es sei viel geleistet worden und es sei nicht immer leicht gewesen. „Die Corona-Jahre waren da fast noch die einfachste Hürde.“ Die Saisoneröffnung 2024 sei nach Unwetterschäden nur dank Spenden aus der Bevölkerung möglich gewesen. „Wir hoffen daher auf eine rosige Zukunft und darauf, dass uns die Besucher, die Bürger und die Politik weiter treu bleiben und unterstützen, denn wir haben hier ein tolles Freibad“, bedankte sich Hennies bei allen Unterstützern.
Marcus Bronzel, 1. Vorsitzender des DLRG Goltern, dankte allen Unterstützern für das große Engagement für den DLRG und das Freibad. Er habe im eigenen Fotoarchiv, aber auch von Freunden des Freibads und im Stadtarchiv nach Fotos aus den letzten 60 Jahren gesucht und diese zu einer Galerie zusammengestellt. Diese sollte bei den Feierlichkeiten dazu einladen, in Erinnerungen zu schwelgen. „Vereine leben von der Leistung der Mitglieder. In der Vergangenheit wurde da viel geleistet, nur deshalb stehen wir heute hier“, freute sich Bronzel, „Die vielen jungen Vereinsmitglieder werden dieses Zepter hoffentlich irgendwann übernehmen und weiterführen.“ Er dankte auch den benachbarten DLRG-Ortsvereinen. „Man hält immer zusammen und unterstützt sich. Das lässt mich Hoffnungsvoll in die Zukunft schauen.“
Viele Geschenke für Freibad und DLRG
Hennies und Bronzel durften sich anschließend über viele lobende Worte von Gastrednern freuen, die alle auch ein „Flachgeschenk“ überreichten, um Freibad und DLRG finanziell zu unterstützen.
So lobte zunächst Harald Nülle, stellvertretender Bezirksleiter DLRG Hannover-Land, die Zusammenarbeit der Ortsvereine, auch in Empelde werde in diesem Jahr gefeiert. Hier wird der Ortsverein 75 Jahre.
Ingrid Frobenius-Warschau, Bürgerin und langjährige Unterstützerin des Freibads und des DLRG, erklärte, wie das damals nur 800 Seelen zählende Dorf zu dem Freibad kam. Damals sprudelten dank einer Gewerbeansiedlung noch die Gewerbesteuereinnahmen und gingen noch direkt an den Ort. „So erhielten wir damals das größte und wie ich finde, auch schönste Freibad in Barsinghausen.“ Zwischen DLRG und Freibad sei eine tolle Symbiose entstanden, von der gerade die Kinder profitiert hätten, denen man das Schwimmen beibrachte. Neben viel Dank und Lob überreichte Frobenius-Warschau noch eine großzügige private Spende an Freibad, DLRG und Betreiberverein.
Als Vertreter für die Stadt überbrachte Friedrich Tatje, Ortsbeauftragter Großgoltern, Geschenk, Glückwünsche und dankende Worte. Er hatte aus Jugendtagen noch eine DLRG-Mitgliedskarte aus dem Jahr 1966 dabei.
Weitere Gäste waren u.a. auch die Ortsbeauftragte von Nordgoltern, Frauke Zingler, weitere Vereinsvertreter, wie der SCB und Vertreter der Feuerwehr. Von den Ortswehren Großgoltern und Nordgoltern dankten die Ortsbrandmeister Matthias Bartels und Dirk Engelmann für die langjährige Kooperation. „Mit unserem neuen gemeinsamen Feuerwehrhaus sind wir nun ja sogar auch Nachbarn“, sagte Bartels in Richtung Hennies und Bronzel. Aus der Politik waren Vertreter von Aktiv für Barsinghausen, SPD, CDU und den Grünen gekommen.
Buntes Programm zur Feier des Tages
Nachdem der offizielle Teil der Jubiläumsfeier beendet war, gingen die Gäste zurück ins angrenzende Freibad. Hier erfreuten sich die Badegäste schon am kühlen Nass und weiteren Aktionen wie Wasserlaufbällen und einer Hüpfburg. Stefan Basler untermalte die Feierlichkeiten im Freibad mit Musik. Der Eintritt ins Freibad ist für die Jubiläumsfeier kostenlos und es wird mit Musik noch bis in den Abend gefeiert.
