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21x30-Tour – Wunstorfs Bürgermeister spricht über Bahnhofsvorplatz und Innenstadtbelebung

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Wunstorf/Region. Die 21 Städte und Gemeinden in der Region Hannover innerhalb eines Tages im Rahmen einer Bustour verbinden: Diese Idee stand Pate für die 21x30-Tour, die das Fahrgastfernsehen in Kooperation mit der Region Hannover am 1. November organisiert hat. Auch die leine-con.de Redaktion war bei der Aktion mit an Bord und hat seine Kommunen im Berichtsgebiet gemeinsam mit dem Regionspräsidenten angefahren. In Wunstorf holte Regionspräsident Steffen Krach dann Bürgermeister Carsten Piellusch ab, um auf der Weiterfahrt nach Neustadt ins Gespräch zu kommen.

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In Wunstorf gab bei der 21x30-Tour Garbsens Bürgermeister Claudio Provenzano den Staffelstab an Wunstorfs Bürgermeister Carsten Piellusch weiter. Der nächste Halt der Tour durch die Region war Neustadt. Auf der Fahrt dorthin kamen Regionspräsident Steffen Krach und Piellusch ins Gespräch. 

Sowohl Piellusch als auch Krach sind seit einem Jahr im Amt. „Dieses Jahr wurde von einer Krise nach der anderen begleitet“, so Krach zum Beginn der Bustour. Energiekrise und knappe Finanzen seien die größten Probleme aller Kommunen in der Region. „Der Region geht es nur gut, wenn es den Kommunen gut geht“, so Krach weiter, „Jetzt die Regionsumlage für die Kommunen zu erhöhen, ist nicht die richtige Botschaft.“ Bund und Land würden viele Entscheidungen treffen und die Umsetzung dann auf die Kommunen abgeben. Hier müsse unbedingt die Kostenfrage neu diskutiert werden, um die Kommunen stärker zu unterstützen.

In Wunstorf sprach der Regionspräsident den Umbau des Bahnhofsvorplatzes an. „Die kleinen Probleme bleiben uns zwischen den großen Krisen ja auch erhalten“, so der Regionspräsident zum Bürgermeister. Piellusch bestätigt, dass der Bahnhofsvorplatz barrierefrei werden muss, immerhin sei das Fahrgastaufkommen hier sehr hoch und müsse daher den Ansprüchen entsprechen. Auch der Zugang zu den Zügen und die Fahrgastinformation müsse verbessert werden. Hier, aber auch bei den Themen Flüchtlingsunterbringung, Finanzen und Corona, möchte der Bürgermeister weiterhin gemeinsam als „Tandem“ mit der Region agieren. „Bei allen Krisen müssen wir auch den Klimaschutz, die Mobilität und die gesamte Infrastruktur bedenken“, erklärt Piellusch. Er freue sich auch auf die Umsetzung des Biketowers am Bahnhof. „Wir müssen das Pendeln innerhalb der Region vereinfachen und angenehmer gestalten.“ 

Im ersten Amtsjahr hätte sich Krach neben den Krisen gerne mehr Zeit für die Digitalisierung der Region gewünscht. Verwaltungsvorgänge müssten in der gesamten Region einfach schneller werden. „Eine Verwaltung umzubauen ist leider ein dickes Brett, Die Region wird aber 20 Jahre, jetzt ist genau der richtige Moment sie zu modernisieren“, wünscht sich Krach. Durch die Vernetzung von Region und Kommunen könnten diverse Arbeitsschritte verschlankt und beschleunigt werden, sei es bei der Kfz-Zulassung, der Ausländerbehörde, oder beim Katastrophenschutz.

„Der Fliegerhorst ist eine regionale Besonderheit in Wunstorf“, erklärt Piellusch dem Regionspräsidenten, „Hier startet der A400M auf viele Auslandseinsätze der Bundeswehr.“ Dies unterstütze Wunstorf, jedoch behindere die Flugsicherheit den Ausbau von Windkraft. „Die Flugsicherheit muss gegeben sein, dass ist keine Frage“, so der Bürgermeister, „Jedoch haben wir rechtlich kaum Plätze für den Windkraftausbau.“ Krach sagt hier Unterstützung zu: „Leider dauert der Ausbau dann auch sehr lange. Die Region versucht hier zu beschleunigen, wo es nur geht.“ Es gäbe viele Flächen und Möglichkeiten, Bund und Länder müssten jedoch den rechtlichen Rahmen schaffen, um sie nutzbar zu machen.

Der Regionspräsident war sich scherzhaft unsicher, ob Gehrden die schönste Innenstadt besitzt, oder Wunstorf. Ein Eis habe er in beiden Innenstädten bereits gegessen. „Klar ist jedoch, dass sich die Anforderungen an die Innenstädte stark und schnell verändern. Corona war eine Belastung und hat den Internethandel befeuert, nun kommen durch die Energiekrise hohe Kosten auf die Unternehmen zu“, so Bürgermeister Piellusch. Wunstorf habe mit Förderprogrammen versucht die Innenstadt zu beleben. Langfristig soll das schöne Stadttheater auch tagsüber für Veranstaltungen genutzt werden, um einen Mehrwert zu generieren.

Abschließend brachte der Regionspräsident noch das Steinhuder Meer ins Gespräch. Jeder würde es kennen und gerne besuchen. Er wäre angesprochen worden, dass die Surfer gerne auch im Winter einen Bereich für sich hätten. Derzeit sei dies wohl nicht möglich. „Ich halte das für vertretbar.“ Der Bürgermeister will auch die Personenbeförderung zum Steinhuder Meer optimieren.

In Neustadt angekommen, übergab Bürgermeister Carsten Piellusch den Staffelstab an Amtskollegen Dominic Herbst.

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