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Kerstin-Jünemann-Hospizstiftung unterstützt den Ambulanten Hospizdienst und das Evangelische Hospiz mit großzügiger Summe

v.l.: Milena Köster, Antje Marklein, Bärbel Oppermann, Anne-Lis Jünemann, Renate Kösel-Görtz und Stefanie Jurkait.

Barsinghausen. 2020 wurde die Kerstin-Jünemann-Hospizstiftung gegründet und schüttet seitdem jährlich ihre Erlöse an die Hospizangebote in Barsinghausen aus. Zum dritten Mal war es nun soweit und der Ambulante Hospizdienst und das Evangelische Hospiz durften sich jeweils über 3.000 Euro freuen. Erste Ideen haben die beiden Einrichtungen schon für das Geld.

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„Einfach da sein“, so beschreibt Hospizleiterin Milena Köster, Evangelisches Hospiz, die Arbeit mit den sterbenden Menschen. Genau hier setzt die Kerstin-Jünemann-Hospizstiftung an und unterstützt die Einrichtungen in Barsinghausen finanziell, ohne genaue Spendenvorgaben zu machen. „Die laufende Arbeit soll unterstützt werden und da wissen die Einrichtungen selbst am besten, was benötigt wird“, erklärt Superintendentin Antje Marklein, Vorsitzende des Kuratoriums. Zuletzt hatte es Zustiftungen im kleineren fünfstelligen Bereich gegeben, weshalb die Stiftung in diesem Jahr jeweils 3.000 Euro an die beiden Hospizdienste übergeben kann. Zuletzt lagen die Beträge bei circa 1.500 Euro und sind somit deutlich gestiegen.

Bärbel Oppermann, hauptamtliche Mitarbeiterin im ambulanten Hospizdienst „Aufgefangen“, möchte mit einem Teil des Geldes die Küche der Einrichtung aufwerten: „Wir wussten ja nicht, wie viel Geld wir bekommen. Die Küche ist derzeit eher pragmatisch eingerichtet, jedoch auch ein wichtiger Raum für Gespräche.“ Gespräche entstünden manchmal spontan, oder Menschen in Notsituationen klingelten an der Tür und suchten dringend ein Gespräch. „Da ist die Küche schnell der erste Anlaufpunkt, jedoch nicht mit guten Sitzgelegenheiten ausgestattet.“ Dies wird sich nun ändern.

Auch Hospizleiterin Köster weiß mit der finanziellen Unterstützung schon etwas anzufangen. Seit dem 4. Januar nimmt das Evangelische Hospiz sterbende Menschen auf. Für diese Gäste soll es noch gemütlicher werden und weitere Möbel angeschafft werden. „Es fehlt jetzt gerade noch ein Sofa, damit unsere Gäste noch einen Rückzugsort haben“, so Köster, „Wir möchten das Hospiz langfristig gemütlich und stilvoll gestalten.“

Derzeit freuen sich die Hospizdienste über viele ehrenamtliche Helfer. Im Evangelischen Hospiz fügt sich das Team gerade zusammen, um die vielen verschiedenen Aufgaben zu meistern. Der ambulanten Hospizdienst „Aufgefangen“ freut sich über elf Ehrenamtliche, die im Juni ihre Schulung beenden werden. Auch eine hauptamtliche Kraft soll noch in das Team kommen. „Es ist schön, wenn junge Menschen nachrücken und langsam in die Leitungsfunktion eingearbeitet werden können“, so Oppermann.

Die Ehrenamtlichen sind wichtig für die Hospizdienste, um die sterbenden Menschen zu begleiten. Dies findet auf unterschiedlichste Weise statt. „Die Angehörigen sind aber genauso wichtig und brauchen fast noch mehr Betreuung“, bringt Anne-Lis Jünemann, Stiftungsgründerin, mit ein. Ihre Tochter Kerstin erkrankte schwer und starb 2017. „Damals lebten wir sehr eng zusammen und ich wurde vom Hospizdienst fast mit betreut. Jedoch wurde ich im Moment des Sterbens aus dem Zimmer gebracht, da hätte ich meiner Tochter lieber die Hand gehalten“, erinnert sich Jünemann. 2020 kam es dann zur Stiftungsgründung, um Hospizdienste zu unterstützen.

Weil die Trauer bei Menschen so individuell ist, bietet der Hospizdienst „Aufgefangen“ verschiedene Angebote an, z.B. ein Trauer Café, oder auch einen Männertreff. „Die Männer kommen auch in das Café, jedoch können sich manche unter Männern besser öffnen. Sie kochen zusammen und besprechen manches auch einfach bei einem Bier“, so Oppermann über das spezielle Angebot.

Mit Spenden, oder einer Zustiftung für das Stiftungskapital, kann die Kerstin-Jünemann-Hospizstiftung unterstützt werden.

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